Schatten – ich wollte doch leben


Sechs Schatten, sechs Schicksale

Am vergangenen Dienstag wurde die ADAC-Ausstellung „Schatten – ich wollte doch leben“ im Rahmen der Verkehrserziehung am Geschwister-Scholl-Gymnasium eröffnet.

Die Ausstellung möchte die Schülerinnen und Schüler für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. Denn das Risiko, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken, ist bei jungen Fahrern fast doppelt so hoch wie bei anderen Verkehrsteilnehmern. 2016 kamen in Bayern 67 junge Fahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben (Quelle StMI).

Gedenkkreuze an den Straßen sind ein trauriges Zeugnis dafür und erinnern an diejenigen, die aus ihrem oft jungen Leben gerissen wurden. Jedes einzelne Kreuz steht für ein schreckliches Schicksal und ist eines zu viel. Mit „Schatten – Ich wollte doch leben!“ hat der ADAC eine nachdenklich stimmende, eindrückliche Ausstellung in Röthenbach initiiert, um vor allem junge Menschen wachzurütteln. „Wir wollen damit bewusst Grenzen überschreiten und so junge Leute für einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit individueller Mobilität gewinnen“, so Thomas Dill, Vorstandsmitglied Verkehr, Technik und Umwelt des ADAC Nordbayern e.V.

Intensität durch persönliche, tragische Schicksale

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen sechs lebensgroße, geschwärzte Figuren. Jede Silhouette steht für einen jungen Menschen, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Besonders betroffen macht dabei die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um fiktive Fälle handelt, sondern sich jeder Unfall real ereignet hat. Die bewegenden Texte, die sich auf den Schatten-Figuren befinden, erzählen die tragischen Schicksale der Toten. Neben Schilderungen zum Unfallhergang sind auch persönliche Angaben vermerkt.

Zwei Wochen lang sind die Figuren am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Röthenbach aufgestellt, um betroffen zu machen, wachzurütteln, zum Nachdenken anzuregen und Anlass für Gespräche zu geben. Vor allem junge Fahranfänger sollen weiter sensibilisiert werden, um die Unfallzahlen zu senken und die Anzahl der Verkehrstoten zu reduzieren.