338.000 Autos und keines gleicht dem anderen – Exkursion zu BMW


 

Vom Presswerk bis zur Polierung. Die Q11 W1 und die Klasse 10b (wsg-w) besuchten mit Herrn Bretzner und Herrn Birnmeyer das BMW Werk in Regensburg. Dort bekamen wir einen Einblick in den Produktionsprozess eines Autos.

Der erste Schritt sind die Presswerke, dort befinden sich bis zu 30 Tonnen schwere Stahlrollen, auch Coils genannt, aus denen anschließend mit Hilfe von riesigen Pressmaschinen Teile – wie Türen oder Rahmen – entstehen. Danach werden die gepressten Teile in der Abteilung des Karosseriebaus zusammengeschweißt, das Produkt welches bei diesem Arbeitsschritt entsteht nennt man Außenkarosserie. Diese Schritte gehören zu den 98% der Arbeiten, die von den 2500 Robotern erledigt werden, die sich in dem Werk in Regensburg befinden. Bis einschließlich dem Schritt des Karosseriebaus wird auf Lager produziert, ab der Lackiererei hängt der weitere Produktionsprozess von der jeweiligen, indivduellen Kundenbestellung ab.

Die Lackierung der Karosserie ist ein sehr aufwendiger Prozess, denn jede Karosserie wird mit fünf verschiedenen Lackschichten lackiert, der Phosphatierung, der RTL-Schicht, dem Hydro-Füller, dem Wasserbasislack und dem Klarlack, welcher die Karosserie vor Umwelteinflüssen schütz. Die Technik die für das Lackieren genutzt wird ist sehr fortschrittlich, beispielsweise wird die Karosserie negativ geladen und der Lack positiv, damit man den Anteil des Lackes, der nicht auf die Karosserie trifft, relativ gering halten kann. Die Kunden können aus einer breiten Palette von Serienfarben, Sonderfarben und per Hand gesprayten Airbrushdesigns wählen.

Erstaunlich ist, dass es von den im Jahr 2016 im Werk  Regensburg produzierten 338.000 Autos keines zweimal gibt. Sie unterscheiden sich alle in mindestens einem Ausstattungsmerkmal wie zum Beispiel dem Sitzbezug, der Lackierung oder ob eine Sitzheizung vorhanden ist. Der nächste Schritt ist die sogenannte Hochzeit, darunter versteht man das Zusammenfügen von Karosserie und Motor. Anschließend werden in der Montage die Sitze, Räder und die Türen eingebaut. Der letzte Schritt ist die Qualitätskontrolle, hierbei werden die Fenster, Scheibenwischer und Blinker überprüft und es wird eine Testfahrt gemacht.

Rückblickend war es ein sehr informativer Tag, besonders beeindruckend war die wichtige Rolle der Digitalisierung in der Fertigung und wie präzise die äußerst komplexen Produktionsschritte aufeinander abgestimmt sind.

Yolanda K., 10b