Staatsanwältin am GSG: Theorie aus der Sicht der Praxis …


 

… erlebten die Schülerinnen und Schüler des Q 12 Kurses ‚Wirtschaft und Recht‘ durch Staatsanwältin Kathrin Wagner. Auf Einladung des Kursleiters StR Sebastian Bretzner besuchte die junge Vertreterin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am 8. Oktober dieses Jahres das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Röthenbach.

Frau Wagner erarbeitete gemeinsam mit den Kursteilnehmer/-innen die Bedeutung des Begriffes der „Schuld“ im rechtlichen Sinne und thematisierte die verschiedenen Strafzwecktheorien, die die Legitimation und den Sinn einer Bestrafung begründen. Am Beispiel verschiedener Fälle aus der Praxis wurde das theoretisch besprochene Wissen anschließend angewendet. Dabei trug Staatsanwältin Wagner Beispielfälle vor, bei denen sie selbst die Ermittlungen leitete. Anschaulich schilderte sie beispielsweise den Fall des wiederholten Ladendiebstahls durch einen alkoholkranken Mann und eines Ebay-Betruges. Gemeinsam wurde diskutiert, welche der Strafzwecke in den Fällen Anwendung finden sollte.

Nicht nur diese praktische Anwendung ihres theoretischen Wissens war für die Kursteilnehmer/-innen sehr interessant, sondern auch die Darstellung des Alltags eines Staatsanwaltes. Frau Wagner informierte die Schülerinnen und Schüler darüber, welchen Weg man einschlagen muss, um Staatsanwältin zu werden und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten man für eine erfolgreiche Karriere im Bereich der Justiz mitbringen muss. Sie berichtete den Schülern von ihrem Alltag bei der Staatsanwaltschaft, der neben der Arbeit in einer Verhandlung zu einem großen Teil auch aus sehr viel Büro- und Ermittlungsarbeit besteht.

Am Ende des Nachmittages waren es die Schülerinnen und Schüler, die Frau Wagner nicht ohne die ausführliche Beantwortung zahlreicher Fragen rund um ihren Arbeitsbereich im Speziellen und das Strafrecht im Besonderen nach Hause entließen. Dies unterstreicht, dass diese Art des praxisnahen Unterrichts bei den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern einen ausschließlich positiven Eindruck hinterlassen hat und auch Staatsanwältin Wagner freute sich über das große Interesse der Schülerinnen und Schüler.

(Sebastian Bretzner)