Eine schöne Nachricht zur deutsch-französischen Freundschaft


Eine schöne Nachricht zur deutsch-französischen Freundschaft:

Pünktlich zum 22. Januar haben wir Ilyes, einen 13-jährigen Schüler aus Les Clayes bei uns in Empfang nehmen dürfen. Er nimmt gemeinsam mit einem unserer Schüler am Brigitte-Sauzay-Programm teil und ist nun für etwa zwei Monate in Deutschland. Jonas wird dann im Frühjahr zwei Monate in Les Clayes bei Ilyes und seiner Familie wohnen und dort die Schule besuchen.

Vive l‘amitié franco-allemande!

Juniorwahl – Auch das GSG hat gewählt


Wie schon zur Bundestagswahl 2021 erhielten unsere Zehnt- und Elfklässler im Vorfeld der diesjährigen Landtagswahl die Möglichkeit, sich an der sog. Juniorwahl zu beteiligen. Innerhalb dieses Planspiels wird der Wahlgang vom Erhalt der Wahlkarte bis zur Abgabe beider Stimmen (auf detailgetreuen Nachbildungen der Original-Stimmzettel) simuliert. Auf diese Weise setzen sich die Schüler nicht nur mit dem Wahlsystem an sich (etwa den Besonderheiten der ‚Verbesserten Verhältniswahl‘ in Bayern), den zur Wahl stehenden Parteien sowie deren Kandidaten auseinander, sondern lernen auch, wie eine Wahl grundsätzlich abläuft.

Neben den beiden ‚alten Hasen‘ Anna Richter und Lisa Schramm (beide Q12), die bereits zur vergangenen Bundestagswahl dem Wahlvorstand angehörten, zeichneten Alexander Brandmüller, Ilayda Sen, Noah Melzer und Sonia Brandsch (alle 11a) für die Organisation und Durchführung der Wahl (unter der Anleitung von StR Ralf Schlichte) verantwortlich. Ihnen gebührt für ihr demokratisches Engagement besonderer Dank!

Zu den Ergebnissen:

Von den 129 Schülern beider Jahrgangsstufen nahmen 112 Heranwachsende an der Wahl teil, was einer Wahlbeteiligung von rund 87 % entspricht.
Wie bei der ‚echten Wahl‘ am Sonntag konnte sich auch innerhalb der Juniorwahl am GSG Norbert Dünkel (CSU) das Direktmandat für das Nürnberger Land sichern. Er erhielt 27 % der abgegebenen Erststimmen und verwies damit seine Mitwerber von den Grünen (Aaron Mühlendyck, 18,9 %) und der SPD (Andrea Lipka, 13,5 %) auf die Plätze 2 und 3.
Und auch im Hinblick auf das Gesamtergebnis schnitt die CSU am besten ab: Knapp 34 % unserer Zehnt- und Elftklässler votierten für die Christsozialen. Mit deutlichem Abstand folgten die Grünen (17,4 %), die SPD (12 %), die FDP (8,5 %), die AfD (7,6 %) und die Linke (5,4 %). Allen anderen Parteien – auch den Freien Wählern (4,5 %) – gelang der Sprung über die 5 %-Hürde indes nicht.

Schule fürs Leben – Wieder eine abwechslungsreiche Projektwoche am GSG


 

Auch in diesem Schuljahr fand für die achte Jahrgangsstufe wieder eine Projektwoche statt und zwar vom 17. bis 21. Juli. Sie ermöglichte den Jugendlichen, sich jenseits des normalen Unterrichtsgeschehens mit Themen wie beispielsweise Gesundheit, Umwelt, Ernährung, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Ziel waren natürlich die Alltagskompetenzen, aber auch das soziale Miteinander unser Schüler:innen sollte gestärkt werden. Im Vorfeld brachte sich unsere SMV mit konkreten Themenwünschen ein, die dann mit Hilfe unseres Kollegiums sowie mit externen Partner:innen realisiert werden konnten.

In kleinen Gruppen fanden verschiedene Module statt, wie beispielsweise Stadtführungen in Kooperation mit dem Straßenkreuzer zu den Themen Drogenprävention und Obdachlosigkeit sowie der Stadtkirche Nürnberg zum Thema Konsumverhalten. Mit dem Eine-Welt-Netzwerk-Bayern e.V. wurden Wege durch das verwirrende Label-Labyrinth beim Lebensmitteleinkauf gesucht. Das Freibad Röthenbach unterstützte das Modul „Rettungsschwimmer“, die Chancen und Gefahren von ChatGPT wurden analysiert, bei einer Bauernhofexkursion zu Familie Lehr in Schönberg wurde die Produktion unserer Lebensmittel nachvollzogen und der Eine-Welt-Laden Kolibri in Schwaig sensibilisierte die Schüler:innen für die Verschwendung hochwertiger Lebensmitte, die oft noch „Zu gut für die Tonne“ sind. Besonders schön war wieder die Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Mittelschule, deren engagierte Fachlehrerinnen für Ernährung und Soziales unsere Schüler:innen an drei Vormittagen in ihrer Schulküche zum gemeinsamen Kochen empfingen. Bei angenehmen Temperaturen brachen zwei Gruppen zu „Plogging“ in die umliegenden Wälder auf, füllten (leider) etliche Müllbeutel und wurden dort von zwei Förstern in die Notwendigkeit des Waldumbaus eingeführt. Zwei Frauenärztinnen widmeten sich dem Thema Sexualität und einige Kolleg:innen ergänzten das Programm mit praxisorientierten Modulen zu Erster-Hilfe, Entspannungstraining, Werken und Gestalten sowie den Verführungskünsten der Influencer in den sozialen Medien.

Vielen Dank für alle Unterstützung zu dieser insgesamt sehr abwechslungsreichen Woche, die den Schüler:innen aber auch den beteiligten Kooperationspartner:innen sowie Lehrkräften viel Freude bereitet hat!

„Balladen-Abend“ der Theatergruppe der Mittelstufe des GSG


 

Unter dem Motto „Deutsche Balladen“ fand am 17.Juli in der großen Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums ein munterer Abend statt, den die Theatergruppe der Mittelstufe (geleitet von Herrn Scharf) gemeinsam mit der Schülerband unter Leitung von Herrn Sikora und mit Vorleserinnen aus verschiedenen Klassen gestaltete.

Kern der Darbietungen waren szenische Darstellungen von  Balladen des 19. und 20. Jahrhunderts, die aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen wurden. Sie erfuhren dabei eine gewisse Modernisierung bzw. einen guten Happen Humor und Ironie, indem etwa die Balladen „Der Handschuh“ (Schiller) mit dem „Ritter Kurt“ (Goethe) und „Die Weiber von Weinsberg“ (Chamisso) zu einer durchgehenden Geschichte um den Ritter Delorges verbunden wurden. Die Bühnen-Umsetzung und Variationen der klassischen Stoffe wurden im Laufe des Schuljahres von den jungen Theaterneulingen Stück für Stück selbstständig erarbeitet. Andere Werke wie „Der Erlkönig“ oder „die Goldgräber“ wurden dazu abwechselnd und variantenreich vorgetragen oder musikalisch interpretiert, sodass sich insgesamt ein frischer, anderer Blick auf „alte“ Gedichte werfen ließ, der zeigte, dass viele Stoffe auch noch in unser 21. Jahrhundert transferiert werden können, weil sie zeitlos Menschliches verbildlichen. Ein kurzweiliger Abend!

Tolle Erfolge beim 70. Europäischen Kunst-Wettbewerb „Europäisch gleich bunt“


 

Das diesjährige Motto des Europäischen Kunstwettbewerbs beschreibt die Vision, dass Vielfalt und Integration möglich ist in einem Europa ohne Benachteiligung und Vorurteile. Es ist wohl ein Traum für die Zukunft – aktuell wird nicht überall in Europa Diversität geschätzt.

So hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich allgemein Gedanken zu machen darüber, wie Europa bunter, gerechter und glücklicher wird. Wie sie selbst Vielfalt erleben, wie Integration gelingen kann.

Im Kunstunterricht der Unterstufe beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit Rollenzuweisungen und Stereotypen, wie sie z.B. auch in Märchen immer wieder auftauchen. Märchen sind überall in Europa bekannt. Aber wie könnte man Märchen neu erzählen? Will die Prinzessin immer gerettet werden? Muss denn der Prinz immer Held sein?

Vielfältige Bildideen entstanden, die die Freude an der bunten Märchenwelt genauso sichtbar machen wie der Spaß am Infragestellen von Rollenklischees.

Die Jahrgangsstufe 7, betreut von Frau Korn, fertigte Bilder in Mischtechnik an.

Die sechsten Klassen von Frau Meinfelder erprobten ein komplexes Arbeiten mit verschiedenen räumlichen Ebenen mit Buntstiften auf schwarzem Papier. Hierbei stand die traumartige Bilderfindung einer Märchenwelt, angeregt von Henri Rousseaus „Der Traum der Yadwiga“ im Vordergrund.

Unter den Landessiegerinnen und Landessiegern befinden sich aus der 6. Jahrgangsstufe Marten Bomhoff, Emma Bouecke, Leya Braune, Lucas Cortus, Sophie Ehlich, Hanna Schaffelhofer, David Stengl, Lana Neif, Hannah Omar Abdul Karem, Felicitas Thieme, Samuel Vogl und Lukas Ziegler und aus der 7. Jahrgangsstufe Emilia Perna und Leonie Tang.

Einige davon erhalten den Bayerischer Landespreis und ihre Arbeiten wurden von der Jury weitergeleitet auf Bundesebene, nämlich die von Lana Neif, Hannah Omar Abdul Karem, Leonie Tang, Felicitas Thieme, Samuel Vogl und Lukas Ziegler.

Am Europäischen Wettbewerb nahmen bundesweit über 68.000 Schülerinnen und Schüler teil und ausgeschrieben waren 13 Aufgaben. Bundespreisträger:innen unserer Schule sind Felicitas Thieme und Samuel Vogl.

Die Arbeit von Felicitas wird mit einer Anerkennung vom Bundespräsidenten ausgezeichnet.

Samuel Vogl ist Gewinner einer der 13 Kategorien und erhält von der Jury die Auszeichnung „Beste Arbeit“ in der Kategorie Bild (Thema 2-1 Das tapfere Schneewittchen).

Eine allgemeine Siegerehrung für die Gewinnerinnen und Gewinner auf Landesebene wird in Feucht stattfinden. Felicitas und Samuel sind zusätzlich in die Münchener Hofkirche eingeladen. Dort werden sie von Staatsministerin Melanie Huml (Europa) und Staatsminister Michael Piazolo (Unterricht und Kultus) geehrt.

Die Arbeit von Samuel Vogl ist zusätzlich bis zum 3. Oktober 2023 mit zahlreichen anderen Bundespreisträgerinnen und Preisträgern im Tempel-Museum Etsdorf ausgestellt.

Die Klasse 6e, die in diesem Jahr besonders erfolgreich abschnitt, erhält als Belohnung am Ende des Schuljahres einen Extrawandertag, der mit einem Museumsbesuch verbunden sein wird.

Wir gratulieren herzlich zu diesem Erfolg!

 

So gut, dass man es sich ein zweites Mal anhören kann – Rückblick zum GSG Berufsbasar 2023


 

In diesem Jahr bescherte uns der Rücklauf unseres Aufrufs zum Berufsbasar viele Redner:innen und ein breites Angebot. Dank der großen Anzahl an Sessions konnten wir nicht nur den 10. und 11. Klassen Input zur beruflichen Orientierung geben, sondern auch den Neunt- und Zwölftklässlern Plätze anbieten.

Unser GSG Konzept, in dem Leute aus dem Berufs- oder Studienleben berichten, hebt sich von typischen Berufsmessen ab:

Manche Personen vertreten bewußt keine Firma, sondern erzählen einfach aus ihrem Alltag – mit den positiven aber auch den negativen Aspekten. In solchen Fällen wird dann auch mal nach dem Werdegang der Person gefragt.

Bei Referent:innen, die ihren Arbeitgeber vertreten, geht es zumeist auch um die Stellen, die eine Firma zu bieten hat.

Beide Arten der Vorstellung bieten ihren Reiz und wir freuen uns, dass wir 2023 das ganze Spektrum bieten konnten.

Einige Referent:innen waren zum wiederholten Male dabei – weil es Spaß macht und man gar nicht mehr so viel vorbereiten muss. Ein Referent berichtete sogar, dass sich in seiner Session auch ein Teilnehmer vom Vorjahr fand – was wohl für sich spricht.

2023 zum ersten Mal waren auch Student:innen mit von der Partie, um ihre Erfahrungen mit den Schüler:innen zu teilen. Hier wurden besonders viele alltagsrelevante Fragen gestellt, zum Beispiel, wie viel Geld man als Student ausgibt.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer:innen waren positiv. Besonders die große Auswahl an Studien- und Berufsfeldern, die Freundlichkeit und Kompetenz der Referent:innen und die ausführliche Möglichkeit in den kleinen Gruppen Fragen stellen zu können, fand Anklang. Auch wurde es wertgeschätzt, mal etwas Genaueres aus der Berufspraxis zu erfahren.

Manche Schüler reflektierten, dass sie vor dem Basar wenig Ideen gehabt hatten, was sie nach dem Abitur einmal beruflich machen könnten. Der Berufsbasar hätte ihnen Anregungen gegeben und unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt.

Allen, die trotzdem noch nicht so recht wissen, wohin ihr Interesse sie zieht, bleibt zu sagen: Manchmal hilft es schon zu wissen, was du nicht willst.
Und: die wenigsten Menschen gehen in dem Beruf in Rente, den er oder sie einmal gelernt hat. Dies trifft in der heutigen, von digitalen Technologien geprägten Zeit sicher mehr zu denn je.
Eine Berufswahl muss also nicht in Stein gemeißelt sein.

Mit dem Job-Futuromat des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kann man bereits heute einen kleinen Blick in die Zukunft des jeweiligen Wunsch-Arbeitsfeldes wagen…

Der Elternbeirat als Veranstalter bedankt sich nochmals herzlich bei den Referent:innen für ihr Engagement und die Bereitschaft, unseren Jugendlichen Möglichkeiten für die Zukunft aufzuzeigen.

Eine besondere Erwähnung gebührt den jungen Damen des lazy´s Teams unter der Leitung von Frau Pfeil, die professionell augen- und gaumenschmeichelnde Häppchen für unsere Gäste vorbereitet hatten. Vielen Dank dafür!

Herzlichen Dank auch an Herrn Bretzner, der uns in seiner Funktion als Koordinator für berufliche Orientierung tatkräftig unterstützt hat.

 

 

Nicole Götting  und Sonja Spitzmüller

im Namen des GSG Elternbeirates

 

Kuchen-Verkaufsaktion zugunsten der Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien


 

Ein voller Erfolg war die Kuchen-Verkaufsaktion zugunsten der Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien.

Die Tutorinnen und Tutoren des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, allesamt Schüler der 10. Jahrgangsstufe, haben den Donnerstagnachmittag größtenteils damit verbracht, Kuchen und Muffins zu backen, Früchte zu schokolieren und Waffelteig vorzubereiten. Einen Tag später, am Freitag, den 10. März, fand nämlich am Geschwister-Scholl-Gymnasium ein großer Kuchenverkauf statt, um Spenden für die Opfer der Erdbebenkatastrophe zu sammeln. Da auch die Eltern bereits im Vorfeld informiert wurden, hatten viele Schülerinnen und Schüler ihr Pausenbrot bewusst zu Hause gelassen und stattdessen Geld dabei, um die Aktion zu unterstützen. Und so waren die beiden Verkaufsstände gleich nach dem Pausengong von hungrigen Mitschülern umlagert, die in kürzester Zeit sämtliche angebotenen Leckereien aufgekauft haben. Durch die Aktion kam der stolze Betrag von 530 Euro zusammen, der nun einer Hilfsorganisation gespendet wird.

Der Schulleiter Clemens Berthold freut sich sehr über so viel Engagement der Schülerinnen und Schüler zur Unterstützung der Erdbebenopfer. „Es ist wirklich beeindruckend, mit wie viel Elan das alles vorbereitet und durchgeführt wurde!“, so Berthold.

Anne Georg Orrù

Regionalwettbewerb der First-Lego League


Nachdem das Robotikteam unserer Schule zwei Jahre lang digital am Wettbewerb teilgenommen hatte, freuten sich alle Teilnehmer auf den Wettbewerb live im Gemeinschaftshaus in Nürnberg-Langwasser.

Dreizehn Schulen aus Nordbayern nahmen teil. Hendrik, Jakob, Julis, Konstantin, Paul, und Tim hatten sich sehr gut vorbereitet und erzielten bei den drei Durchgängen des Robot Games konstant gute Punktwertungen. Mit dem fünften Platz verfehlten sie leider knapp das Halbfinale.

Die Kategorien Forschungspräsentation, Robot Design und Teamspirit wurden dieses Jahr von einer Jury im Rahmen einer 30 Minuten langen Prüfung beurteilt. Als Ergebnis wurden jeweils drei Teams nominiert und nur der Sieger bekannt gegeben. Unser Team „EinStein“ wurde leider nicht nominiert.

Mit den vielen Eindrücken des ganztägigen Wettbewerbs und der starken Performance bei der Hauptdisziplin Robot Game trat das Team den Heimweg an. In der S-Bahn wurden schon Pläne für Verbesserungen und die kommenden Anfängerkurse geschmiedet.

Die Schüler freuen sich schon sehr, ihr Wissen an interessierte SchülerInnen unserer Schule weiterzugeben.

Erdbeben in der Türkei und in Syrien: auch unsere Schüler:innen wollen helfen


 

Einige Schülerinnen und Schüler unserer Q12 haben nach den schrecklichen Berichten über das schwere Erdbeben in der Türkei und in Syrien einen Spendenaufruf bei uns am GSG gestartet, der auch gehört wurde. Innerhalb weniger Stunden konnte so eine große Anzahl an dringend benötigten Hygieneartikeln, Verbandsmaterialien, Babynahrung etc. zusammengetragen werden, die die engagierten Schüler:innen in mehr als 30 Hilfspakete verpackten und der Röthenbacher Moschee übergaben. Von dort wurden sie in das Krisengebiet weitergeleitet.

Die ganze Schulfamilie ist mit ihren Gedanken bei den Opfern dieser schlimmen Katastrophe!

Unsere Schüler:innen der 10A bei Gericht


 

Im Rahmen des Wirtschaft und Recht Unterrichts besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10A am 24.1.2023 zwei Gerichtsverhandlungen des Landgerichtes im Justizpalast Nürnberg.

 

Um richtig vorbereitet zu sein, simulierte die Klasse im Vorfeld unter der Leitung von Frau Bahadir ein Gerichtsverfahren als Rollenspiel, das den Ablauf einer Verhandlung, von der Anklage bis zum Urteil veranschaulichen sollte. Hierzu wurde an jede Schülerin und jeden Schüler eine bestimmte Rolle vergeben, die sie oder er vorbereiten und spielen musste. Der Probefall handelte von einem Taxifahrer der betrunken mit 0,94 Promille einen Verkehrsunfall verursacht hatte, bei dem seine Passagierin verletzt wurde. Nach Abschluss der Beweisaufnahme und Zeugenbefragung kamen wir zu dem Ergebnis, dass der Fahrer eine sechsmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung, einen Führerscheinentzug und eine Geldstrafe von 4000 Euro zu erwarten hätte. Durch dieses Rollenspiel hatte die gesamte Klasse nun gute Kenntnisse über die Abläufe und Aufteilung der einzelnen Parteien im Verfahren und konnte sehen, dass in einem Rechtstaat geregelte, keineswegs willkürliche, Verfahren zu einem Urteil führen.

 

Der interessanteste Fall, der an diesem Tag verhandelt wurde, betraf eine Anklage wegen illegalen Drogenbesitzes. Der Angeklagte wurde mit 0,06 Gramm Methamphetamin mit Straßenverkaufswert von etwa einem Euro von der Polizei aufgegriffen, die es ohne Probleme beschlagnahmen konnte. Bei der Verlesung der Anklageschrift forderte die Staatsanwaltschaft wegen der immensen kriminellen Vergangenheit des Angeklagten mit vierzehn Vorstrafen drei Monate Freiheitsentzug. Der Beschuldigte gestand die Tat und wurde deswegen von der Richterin zu einem Monat Freiheitsentzug verurteilt. Von den Schülerinnen und Schülern wurde besonders dieser kontroverse Fall diskutiert und im Nachhinein wurden auch zahlreiche Fragen an die Richterin gestellt.

 

Im zweiten Verfahren ging es um den Vorwurf der illegalen Beschäftigung. Der Angeklagte hatte einen Freund bei sich angestellt ohne zu wissen, dass dieser sich illegal in Deutschland aufgehalten hatte. Zum Glück für den Angeklagten konnte seine Anwältin eine Einstellung des Verfahren von Seiten der Staatsanwaltschaft erreichen, was auch ein Highlight für viele Schülerinnen und Schüler war, da sie ihn vor einer lebensentscheidenden Strafe retten konnte.

 

Durch den Besuch konnten alle selbst die Atmosphäre eines Gerichtes erfahren und einen Einblick in die Praxis der Rechtsprechung miterleben.

 

Alexander Brandmüller