Antirassismus-Projekt mit der Klasse 9a


 

1. Workshop zum anatolischen Folkloretanz

Im ersten Workshop, der am 19.10.2022 um 13:30 Uhr stattfand, durften die SuS der untersuchten Klasse einen traditionellen türkischen Folkloretanzworkshop durchführen. Zwei externe Leiter der anatolischen Volkstanzgruppe “Nürnberg Türk Halk Oyunlari Toplulugu” wurden dafür an die Schule eingeladen. Die Veranstaltung fand in der alten Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Röthenbach an der Pegnitz statt. Der Workshop begann zunächst mit der Geschichte des anatolischen Tanzes. Dafür wurden die unterschiedlichen Gebiete der Türkei auf einer Karte mit ihren traditionellen Tänzen aufgeführt und erklärt. Die Tänze haben unterschiedliche Bedeutungen. Sie sind vor allem geprägt durch Naturereignisse, Lebenserfahrungen, Liebesgeschichten oder Probleme der Bevölkerung. Daher entstanden unterschiedliche Tanzstile. Der Tanz „Bar” stammt aus Nordostanatolien. „Çiftetelli”, verwandt mit dem griechischen „Tsifteteli”, ist ein Bauchtanz aus den westtürkischen Städten, der in osmanischer Zeit entstand. „Halay” wird in der östlichen Mittelmeerregion, in Ost-, Südost- und Zentralanatolien getanzt. „Halay” ist der am weitesten verbreitete Tanzstil und sehr bekannt. „Hora” kommt aus der westlichen Marmararegion. „Horon” entstand in der östlichen Schwarzmeerregion und ist das Markenzeichen der türkischstämmigen Menschen im Schwarzmeerbereich. „Kaşık Karşılama” ist ebenfalls in der Schwarzmeerregion und im westlichen Zentral- und Südanatolien verbreitet. „Kolbastı” ist ein schneller und energievoller Tanz, der ebenfalls aus der östlichen Schwarzmeerregion um die Stadt Trabzon stammt. „Kafkas Oyunları” stammt aus der Provinz Ardahan, Iğdır und Kars. „Zeybek” wird vor allem in der westlichen Mittelmeerregion getanzt.

Nachdem die SuS die Geschichte dieser Tanzarten kennengelernt hatten, begann der praktische Teil dieser Veranstaltung. Sie durften diese Tanzstile ausprobieren und wurden durch die Leiter trainiert. Zu jedem Schritt wurde die Geschichte des Schrittes erklärt. Ursprünglich wurden die Tänze unter anderem auf Verlobungsfeiern, Hochzeiten oder besonderen Events vorgeführt. Dies hat sich bis zur heutigen Zeit erhalten. In den Tanzschritten sind oft Darstellungen des Wassers, des Regens, der Pflanzen, der Tiere und der Ernte erkennbar. Auch das Melken einer Kuh oder das Backen eines Brotes sind eingebaut. Aber auch alltägliche Probleme, vor allem der Dorfbewohner, werden in Tanzbewegungen wiedergegeben.
Die SuS der 9. Klasse des Geschwister-Scholl-Gymnasiums tanzten die Schritte aus den unterschiedlichen Tanzstilen nach und wussten, dass mit jeder Bewegung eine Geschichte erzählt wird. Damit kamen sie in Berührung mit der Kultur Anatoliens und verstanden die Emotionen hinter dem Folkloretanz. Sie können nachvollziehen, warum diese Tänze so entstanden sind. Es ist positiv überraschend, dass die SuS mit Begeisterung dabei sind und die Motivation durch die Gruppendynamik noch gestärkt wird. Folkloretänze machen besonders in Gruppen viel Freude. Alle SuS machen mit und hören interessiert zu. Sie sammeln persönliche Erfahrungen, indem sie es am eigenen Körper ausprobieren dürfen. Die Offenheit der SuS hat Wirkung. Mit eineinhalb Stunden aktiver Teilhabe wird die Veranstaltung mit positivem Feedback seitens der SuS beendet.

2. Workshop zum indischen Instrument Sitar

Am 27.10.2022 findet am Vormittag der Workshop zum indischen Instrument Sitar im Klassenzimmer der 9. Klasse des Geschwister-Scholl-Gymnasiums statt. Hierfür wird der Musiklehrer Christian Kathrein aus der Musikschule Fürth eingeladen. Zunächst stellt dieser sich vor und beschreibt seinen Aufenthalt in Indien in Zeitraum seines 20. bis 25. Lebensjahr. Das Instrument Sitar hatte er damals mit nach Indien genommen, um es dort von einem Meister beigebracht zu bekommen. Die SuS hören interessiert zu. „Sitar” stammt aus dem Persischen („Setar”), welches ab dem 13. Jahrhundert als Hofsprache in Nordindien galt. Das Instrument wurde vor allem für persische und hinduistische Melodien verwendet. Außerdem hat es einen muslimischen Hintergrund. Das Besondere an dem Instrument ist, dass morgens, mittags und abends unterschiedliche Melodien und Töne gespielt werden. Es gibt das „Morgenraga”, „Mittagaraga” und „Abendraga”. Das heißt, die Sitar wird zu jeder Melodie und für den entsprechenden Raga neu gestimmt. Die Resonanzsaiten (Taraf) werden dabei auf die gerade verwendete Skala gestimmt. Die längste Saite ist der Grundton, und die darunterliegende Septime wird dann aufwärts bis zur hohen Terz gestimmt. Manche Töne können dabei in der mittleren Oktave doppelt gestimmt werden. Die Sitar hat heute normalerweise zwischen 18 und 20 Saiten. Bis zu 13 Resonanzseiten verlaufen unterhalb der Bundstäbe. Der Grundton kann damit individuell gewählt werden.

Nachdem der Workshopleiter die Geschichte, sowie das Stimmen und den Aufbau des Instruments beschrieben hat, dürfen die SuS sich mit der Spielweise des Instruments beschäftigen. Der Leiter bittet die SuS der 9. Klasse die Position des Spielens einzunehmen. Sie sitzen mit überschlagenen Beinen auf dem Boden. Die Sitar liegt dabei auf dem linken Fuß, des mit überkreuzten Beinen sitzenden Spielers. Oftmals zieht man dafür die Socken aus, damit das Instrument nicht rutscht. Das Instrument wird schräg gehalten, und die linke Hand greift die Saiten hinter den Bünden. Die Saiten werden dann schließlich mit dem Plektrum aus Draht angeschlagen. Im Anschluss spielt der Leiter den Morgenraga und Abendraga vor, um den SuS den Unterschied zu zeigen. Dafür muss er für beide Ragas jeweils einzeln stimmen. Die SuS dürfen zuhören. Nachdem Vorspiel werden Fragen gestellt und die Geschichte darüber erzählt.

Gegen Ende der Veranstaltung traut sich dann ein Schüler zu fragen, ob der Leiter Christian früher lange Haare trug, da er ihn als die Person seiner Zukunft sieht und auch gerne so werden möchte. Dies zeigt, dass Musik und die persönliche Berührung mit anderen Kulturen einige Emotionen bewirken können.

3. Ausflug mit der Mittelschule

Die dritte Veranstaltung ist ein Ausflug, der am 24.10.2022, stattfindet. Die SuS dürfen in Nürnberg über City Games Nürnberg mit den SuS der Willkommensklasse der Geschwister-Scholl-Mittelschule in Röthenbach an der Pegnitz eine Escape City Tour machen. Hierfür haben sich SuS und Lehrkräfte zunächst um 08:45 Uhr morgens in der Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums getroffen. Gemeinsam wird mit dem Zug nach Nürnberg gefahren, wo bereits die Spielleitung des City Games Nürnberg wartet. Insgesamt sind es 40 SuS, 20 SuS aus dem Gymnasium und 20 SuS aus der Mittelschule. Die Deutschklasse besteht aus geflüchteten Kindern, einer heterogenen Gruppe, die erst seit drei Jahren in Deutschland sind, aber sich bereits auf Deutsch unterhalten können. In der Stadt werden die 40 SuS in Gruppen eingeteilt, wobei die Gruppen mit SuS des Gymnasiums und der Mittelschule durchmischt werden. Das Ziel ist, dass innerhalb der Gruppen eine Zusammenarbeit zwischen den SuS der 9. Klasse und den geflüchteten Kindern der Mittelschule entsteht. Sie sollen die Aufgaben der Escape City Tour gemeinsam lösen, was nur in enger Zusammenarbeit möglich ist. Das heißt, die SuS sind gezwungen miteinander zu kommunizieren und Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Da die Kinder der Willkommensklasse/Deutschklasse alle eine Migrationsgeschichte aufweisen, begegnen die SuS der Klasse 9A hier ebenfalls unterschiedliche Kulturen und Traditionen, vielleicht auch anderem kulturellen Temperament. Schließlich arbeiten die SuS doch zusammen und man merkt: je mehr Zeit vergeht, desto näher kommen sich die SuS und lassen ich aufeinander ein. Der Prozess war sehr spannend zu beobachten.

(Funda Bahadir)

 

 

Verbrechen lohnt sich nie!


 

Bedrohung, Schlägerei, Körperverletzung, Diebstahl, Einbruch, Raubüberfall, Drogenkonsum, Hehlerei – eine beachtliche Liste an Straftaten, die das Leben von Henry-Oliver Jakobs viele Jahre prägen. Jakobs wächst in den 1970er Jahren in Hamburg St. Pauli auf – wohlbehütet, wie er betont. Und doch begeht er bald erste kleine Diebstähle. Sieben Jahre ist er da alt. Mit den Jahren schraubt sich die Gewaltspirale immer weiter hoch. „Ich bekam nie die Konsequenzen meines Tuns zu spüren, nie wurde ich erwischt – leider“, sagt Jakobs aus heutiger Sicht. Und so macht er immer weiter.

Heute sitzt Jakobs dem P-Seminar Ethik, das sich in Kooperation mit PHM Maik Kaiser von der Bundespolizei mit dem Thema ‚Zivilcourage‘ auseinandersetzt, gegenüber und erzählt in einem anderthalbstündigen Gespräch von seinem Leben und seinen Taten. Er wirkt wie ein normaler und unauffälliger Typ Ende 40, Anfang 50. Durchschnitt. Doch Jakobs ist alles andere als ein durchschnittlicher Typ. Er hat viele Jahre lang zahlreiche Straftaten begangen. Und an einem Tag im August 1995 wird er schließlich zum Mörder.

An jenem Tag erschießt er einen Menschen, verletzt einen anderen schwer. Kurz danach wird er verhaftet und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. „Damit endete meine kriminelle Karriere, endlich wurde ich für mein Tun zur Rechenschaft gezogen“, resümiert Jakobs. Er glaubt nicht, dass er auf anderem Weg den Absprung geschafft hätte. In „Santa Fu“, der Justizvollzugsanstalt für Strafgefangene mit längeren Freiheitsstrafen sowie für Sicherungsverwahrte in Hamburg-Fuhlsbüttel, sitzt er seine Haftstrafe ab. Nach 19 Jahren kommt er vorzeitig frei, zunächst auf Bewährung.

„Heute bin ich ein anderer Mensch“, betont Jakobs. Während seiner Zeit in der JVA erkennt er allmählich, dass er etwas ändern muss. Doch „das ging nicht von jetzt auf gleich, das war ein langer Weg.“ Jakobs macht eine Sozialtherapie, führt Gespräche mit Psychologen und absolviert eine Ausbildung.

Sein Leben hat sich seither komplett gewandelt. Seit vielen Jahren engagiert er sich mit seinem Verein „Gefangene Helfen e. V.“ in der Kriminalitätsprävention und gibt z. B. Vorträge an Schulen oder auch Anti-Gewalt-Training. So möchte er Kindern und Jugendlichen helfen, „nicht auf die schiefe Bahn zu geraten“ und verhindern, dass sie den Weg einschlagen, den er eingeschlagen hat.

Jakobs spricht im Gespräch mit dem P-Seminar sehr offen und sehr reflektiert über sein Leben und seine Taten, versucht nicht ein einziges Mal sein Tun zu rechtfertigen. Das fällt allen Seminaristen auf. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigt im Gespräch vor allem, wie man mit der Schuld leben kann, einem anderen Menschen das Leben genommen zu haben. Jakobs macht klar, dass ihn die Tat nie losgelassen hat, noch heute verfolgt. Wiedergutmachen könne er das nie, das hebt er mehrmals hervor. Durch sein Engagement in der Kriminalitätsprävention wird er immer wieder mit seinen Taten konfrontiert. Das hilft ihm, das zu verarbeiten. Aber seine Taten lassen ihn bis heute nicht los.

Jakobs spricht auch offen über seine harte Zeit in der JVA. Zu lernen, nicht mehr selbst über sich bestimmen zu können und andere über sich bestimmen zu lassen, das sei schwer gewesen zu akzeptieren. Darüber hinaus kritisiert er die Zustände in deutschen Gefängnissen und stellt fest, dass viel zu wenig für eine erfolgreiche Resozialisierung der Gefangenen getan wird. So gebe es beispielsweise viel zu wenig psychologische Betreuung für die Inhaftierten. Laut einer Studie wird knapp die Hälfte der verurteilten Täter in Deutschland wieder rückfällig – bei Mord und Totschlag liegt die Quote gar höher. Doch Jakobs hat es geschafft.

 

Das Seminar bedankt sich ganz herzlich beim Förderverein der Schule, der die Veranstaltung und somit den gemeinnützigen Verein „Gefangene Helfen e. V.“ durch einen finanziellen Beitrag unterstützt hat.

 

12.10.2022

das P-Seminar Ethik

unter Leitung von Frau Bretzner

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium unter dem Motto „Es wird BUNT im Straßen-Grau!“


 

Dass das Artensterben der Insekten unabsehbare Auswirkungen auf unser Ökosystem hat, weiß mittlerweile jeder, und dass wir uns aus der Verbindung Mensch-Tier-Nahrung-Lebensraum nicht einfach herausnehmen oder gar „heraus kaufen“ können, sollte mittlerweile ebenfalls jedem bewusst sein. Ganz in diesem Sinne bereicherte die Umwelt-AG „Grünkraftwerk“ des Geschwister-Scholl-Gymnasiums aus Röthenbach an der Pegnitz unter der Leitung von Sonja Lieb den Schulalltag mit einer Pflanz-Aktion der besonderen Art: -> Es wird BUNT im Straßen-Grau!

Der Förderverein des Gymnasiums war begeistert von der Idee, besorgte das Pflanz-Material und es entstand in enger Zusammenarbeit mit der Umwelt- und Klimaschutzbeauftragten der Stadt Röthenbach, Dr. Katharina Pöhler, ein Konzept, mit dem auf Teilen des öffentlichen Grüns und auf bisher kargen Flächen nun Blühwiesen und Insektenoasen entstehen sollen! Ende Mai bastelte die Unterstufe des Gymnasiums Blumenmurmeln, kleine Seedballs, die im Bereich des Eingangs zur Sporthalle eingebracht wurden, und ein Trupp von 50 Schülern der Mittelstufe bepflanzte den kompletten Streifen entlang der Grünthalstraße mit Blumensamen. Mehr als 15 heimische Sorten wie Borretsch oder wilde Malve sollen nun auch hier bei uns den Nützlingen wie Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen ein vielfältiges Blütenangebot machen, denn gerade in unseren Städten finden Bienen und andere bestäubende Insekten immer weniger Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Wir versiegeln die Flächen mit Bebauung oder Schottergärten, wir verdrängen die Pflanzen und damit auch die Nahrungs- und Energiequellen für diese Insekten, wir verkleinern stetig ihren Lebensraum – aber eigentlich brauchen wir die Insekten ganz dringend, denn nur durch ihre Bestäubungsleistung reifen unsere Kulturfrüchte wie Erdbeeren, Gurken und Tomate – Windbestäubung reicht hierfür einfach nicht aus!

Die Schüler der Umwelt-AG des Geschwister-Scholl-Gymnasiums haben es uns vorgemacht, denn es ist eigentlich ganz einfach: „Wir wachsen zusammen“! Alle halfen zusammen, das ganze Gymnasium, Hand in Hand von der 5. Klasse bis zum Abiturjahrgang, denn jeder Quadratmeter zählt! Auch kleine Flächen leisten einen wichtigen Beitrag, um die heimischen Insekten, Wildbienen, Honigbienen und andere Tiere zu unterstützen und damit die Artenvielfalt zu stabilisieren und zu erhöhen. Die Umwelt-AG hat dafür die ganze Schule mobilisiert, jeder hat seinen kleinen Beitrag geleistet und dank der ersten regnerischen Tage konnten bereits die ersten Pflanzen keimen.

Die Flächen sind mit Plakaten gekennzeichnet – schauen Sie doch einfach mal vorbei!

Vielen Dank an alle Beteiligten, v.a. auch an die Stadtgärtnerei, den Bauhof und an unsere Kunstlehrerin Frau Korn, die mit der Q12 die Samen-Tüten entwarf.

 

Für den Förderverein des Geschwister-Scholl-Gymnasiums

Esther Krüll, 1. Vorsitzende

Der Berufsbasar 2022 – oder der Beweis, dass Veranstaltungen interessant sein können, auch wenn man es gar nicht erwartet


 

Nachdem der letztjährige Berufsbasar coronabedingt online war, fand die diesjährige Veranstaltung am 19. Mai heuer erfreulicherweise wieder vor Ort statt.

Dabei hatten die Schüler:innen die Auswahl aus folgenden Angeboten:

  1. Gehobener und mittlerer Polizeivollzugsdienst in der Bundespolizei
  2. Möglichkeiten bei der Bayrischen Landespolizei
  3. IT-Projektleitung
  4. Architektur
  5. Studium der Informatik und Ausbildung für Kaufleute
  6. Rechtsanwalt / Juristische Ausbildung
  7. E-Commerce Management
  8. Tätigkeit als Personaldisponent:in
  9. Anästhesie und Notärztlicher Dienst
  10. Sportwissenschaft
  11. Möglichkeiten für Naturwissenschaftler und Mediziner in der Pharmaindustrie
  12. Wirtschaftsingenieur
  13. Duales Studium und duale Ausbildung (Ausbildungsoffensive Bayern)
  14. Grundschullehramt
  15. Möglichkeiten am Klinikum Nürnberg

Unser Basar bietet eine praxisorientierte Lebensberatung auf mehreren Ebenen. Man munkelt, dass manch ein:e Teilnehmer:in bei der Veranstaltung nicht nur eine Vorstellung über mögliche Berufswege sondern auch die eines Traumpartners gefunden haben soll…

Insofern war das Feedback der Teilnehmer:innen positiv, wenn auch positiv überrascht – denn die meisten Schüler:innen waren wohl ohne große Erwartungen an den Abend gekommen und konnten durch die kompetenten Referent:innen einen tollen Einblick in die verschiedenen Berufe erhalten.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an alle Vortragenden – und auch an Herrn Bretzner als Organisator von Seiten der Schule.

Ebenso ein großer Dank an Frau Pfeil und die jungen Damen des Schülercafés „Lazy´s“, die uns mit Getränken versorgten und unsere Feedbackrunde nach der Veranstaltung mit liebevoll gestalteten Häppchen aufwerteten.

Da von mehreren Seiten angeregt wurde, das Angebot zukünftig noch vielfältiger zu gestalten, haben wir uns vorgenommen, im nächsten Jahr neben den Eltern und Bekannten auch lokale Firmen für die Teilnahme anzufragen.

 

Nicole Götting und Sonja Spitzmüller im Namen des Elternbeirates

Ausflug der Klasse 5a zum Erlebnisbauernhof


 

Am 28. April 2022 hatten wir, die Klasse 5a, etwas Aufregendes und Spannendes vor: Zusammen mit unserer Geographielehrerin Frau Bretzner und unserer Englischlehrerin Frau Rösl fuhren wir nach Erlangen und besuchten den Erlebnisbauernhof von Familie Eichenmüller.

Heidi Eichenmüller und ihr Mann bewirtschaften den Hof gemeinsam. Zwischen Erlangen-Eltersdorf und Erlangen-Tennenlohe werden neben Milchvieh und Kälberaufzucht etliche Hektar Ackerland und Wiesen von den beiden bewirtschaftet.

Vom Bahnhof erreichten wir nach einem 10-minütigen Spaziergang den Hof, wo uns schon Heidi und ihr Hofhund Betsy erwarteten. Sie begrüßten uns und wir sollten alle laut unsere Namen rufen. Manchmal antwortete uns eine Kuh aus dem Stall mit einem lauten „Muh“.

Danach bekamen wir eine Hofführung. Zunächst ging es zu den Kälbern. Das jüngste Kalb war gerade einmal sechs Tage alt. Besonders gut gefallen hat uns allen, dass wir den kleinen Kälbchen ein neues Strohbett machen durften.

Anschließend zeigte Heidi uns die 68 Kühe im Stall und erzählte uns viel über ihre Kühe. So haben wir z. B. erfahren, dass eine Kuh bis zu 150 Liter Wasser am Tag trinkt. Im Stall roch es nicht so gut, aber mit der Zeit gewöhnten wir uns daran und hatten viel Spaß beim Füttern der Tiere. Immer wieder haben uns die Kühe abgeschleckt, das hat uns gefallen.

Nach einer kleinen Frühstückspause gab es für uns Aufgaben an verschiedenen Stationen. Wir zählten die Kühe und Jungtiere auf dem Hof und erfühlten Getreide in Stoffsäckchen. Außerdem überlegten wir, welche Milchprodukte es gibt, und schüttelten aus Sahne Butter. Die beste Station jedoch war das Melken. Doch keine Angst – die Kühe mussten nicht unter unseren Melkkünsten leiden. Wir melkten nur Wasser an einem Melk-Eimer.

Nach so viel Mühe waren wir alle hungrig. Zum Glück durften wir mit unserer selbstgemachten Butter leckere Schnittlauchbrote zubereiten.

Frisch gestärkt ging es zur vollautomatischen Melkanlage, die uns Heidi erklärte. Die Kühe merken selbst, wenn sie gemolken werden müssen und gehen dann zur Melkstation im Stall. Für die Bauern ist das eine große Arbeitserleichterung. Die Milch fließt direkt in Milchtanks, wo sie gekühlt wird und später vom Milchlaster abgeholt wird.

Bevor wir uns auf den Weg nach Hause machen mussten, durften wir uns noch ein bisschen am Hof umschauen, mit Betsy spielen und uns am Hof-Häusla mit Milch oder Eis versorgen. Dann fuhren wir zurück nach Röthenbach.

Es war eine tolle Idee von Frau Bretzner zum Erlebnishof Eichenmüller zu gehen. Wir konnten viel Interessantes lernen und selbst aktiv werden. Mit Stroh und Stallgeruch in den Klamotten ging der Ausflug zu Ende. Gerne würden wir diese Exkursion noch einmal machen!

 

(Klasse 5a)

10c im Finale des European Money Quiz


 

Am 10. Mai 2022 konnten Schülerinnen und Schüler aus 29 Ländern aus ganz Europa ihre Konkurrenten beim Finale des European Money Quiz herausfordern, darunter auch zwei Schüler der 10c des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die sich durch den Sieg beim deutschen Finale des Quiz dafür qualifiziert hatten. Auf Grund der Pandemie fand das Finale, das in englischer Sprache abgehalten wurden, online statt und nicht, wie in den Jahren vorher, live in der europäischen „Hauptstadt“ Brüssel, dem Sitz der EU-Kommission.

Zu Beginn der etwa 1,5 stündigen Veranstaltung begrüßte der CEO der European Banking Federation, Wim Mijs, die Teilnehmer*innen und erläuterte den Sinn des Money Quiz für Jugendliche. Anschließend unterstrich, live zugeschaltet, Mairead McGuinness – EU Kommissarin für Finanzdienstleistungen, Finanzstabilität und Kapitalmarktunion – in Ihrem Grußwort die enorme Bedeutung wirtschafts-wissenschaftlicher Bildung. Besonders für Jugendliche ist es ihr zufolge im Umfeld von hoher Inflation, niedriger Zinsen, aber auch umfassender finanzwirtschaftlicher Digitalisierung äußerst wichtig, bereits frühzeitig Wissen aufzubauen, um später auch komplexere wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen.

Das Quiz fand, wie auch schon das deutsche Finale, auf der online-Plattform „Kahoot“ statt. Die Jugendlichen mussten 20 Fragen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Online-Betrug, Finanzplanung sowie Kryptowährungen beantworten. Deutschland wurde dabei durch Marius Braun und Marlon Pohl vom Geschwister-Scholl-Gymnasium glänzend vertreten. Mentale Unterstützung leistete ihr Lehrer Sebastian Bretzner. Mit einer super Leistung konnten die beiden 10. Klässler 19 von den 20 Fragen richtig beantworten und erreichten damit Platz 6. Nur ganz wenige Punkte fehlten zum Sprung in die Top 5, die an die Vertreter*innen der Länder aus Norwegen, Italien, Irland, Serbien und Malta gingen. Diese Topplatzierten gewannen neben einem Sachpreis auch eine besondere, zweitägige Reise nach Brüssel, bei dem der Europäische Bankenverband für ein spannendes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgte.

Schnell legte sich bei Marius und Marlon die erste Enttäuschung, dass sie „nur“ Sechster geworden waren und damit nur um Haaresbreite an diesem tollen Preis vorbei geschrammt waren, denn über ihr tolles Abschneiden können sie sehr stolz sein, was auch ihre Lehrer des Faches Wirtschaft und Recht bestätigten.

10c des GSG siegt beim deutschen Finale des European Money Quiz


 

Am 22. März 2022 hat die Klasse 10 C des Geschwister-Scholl Gymnasiums mit ihrem Lehrer Sebastian Bretzner, im Rahmen des Wirtschaft- und Rechtsunterrichts, am deutschen Finale des European Money Quiz teilgenommen, das der Bundesverband deutscher Banken e.V. veranstaltet hat. Der Wettbewerb wurde im online-Format aus Berlin gestreamt und über die Lernplattform „Kahoot“ ausgetragen. Dabei mussten die teilnehmenden Teams 20 Fragen aus dem wirtschafts- und finanzwissenschaftliche Bereich richtig und möglichst schnell beantworten.

30 Klassen aus dem gesamten deutschen Bundesgebiet haben sich dieser Aufgabe gestellt. Überraschend schnell konnten sich die Röthenbacher Gymnasiast*innen durch eine äußerst effektive Teamarbeit auf den ersten Platz hocharbeiten und die Spitze dann auch gegen alle anderen Teams bis zum Ende verteidigen. Alle Fragen wurden von den Zehntklässler*innen richtig beantwortet, was den überlegenen Sieg bei diesem Quiz bedeutete. Bei der anschließend Siegerehrung war die Freunde der Schüler*innen sehr groß, als sie erfuhren, dass sie mit dem Sieg auch ein Preisgeld in Höhe von 1500 € für die Klassenkasse gewonnen haben. Zudem hat sich die 10 c damit für das europäische Finale des European Money Quiz am 10. Mai qualifiziert. Hierbei werden zwei Schüler die Klasse vertreten und gegen die Siegerteams aus den 30 teilnehmenden Ländern teilnehmen.

Bericht: Sarah Ender, Emely Heyn (beide 10c)

 

Outdoorsport am GSG – Schüler organisieren fünftägige Bike and Hike Tour


 

Als wir im Herbst 2020 anfingen, unsere fünftägige Bike and Hike Tour im Rahmen des P-Seminars „Outdoorsport“ am GSG Röthenbach zu planen, konnte sich noch keiner vorstellen, dass wir einen Herbst später tatsächlich losfahren würden.

Zu Beginn des Schuljahres 2020/21 teilten wir uns in kleinere Arbeitsgruppen auf. Während die einen die Route in die Wildschönau planten, schrieben andere die Packliste, suchten Wanderungen heraus, organisierten Unterkünfte und Zugfahrten und setzten sich mit Navigationsmöglichkeiten auseinander.

Am 18.09.2021 um 7:35 Uhr war es dann endlich so weit. Drei Schülerinnen, elf Schüler, Seminarleiter Armin Braun und eine Sportlehrerin saßen samt 16 Fahrrädern und Rucksäcken in der Regionalbahn nach München und weiter nach Holzkirchen, dem Startpunkt der ersten Etappe. Unser Weg führte über den Schliersee in die Jugendherberge nach Kreuth am Tegernsee. Das Zusammenwachsen der Gruppe und die Gewöhnung an das Fahrradfahren mit Rucksack standen dabei im Vordergrund. Trotzdem zeigte der Tacho 52 km und 700 Höhenmeter an. Die zweite Etappe brachte uns von Kreuth über die Grenze nach Kramsach in Österreich. Nach einem sonnigen Picknick an einem Gebirgsbach und einem kleinen extra Berganstieg kurz vor Schluss, standen auch an diesem Tag knapp 56 km und 740 Höhenmeter auf dem Tacho. Daraufhin wurde das abendliche Stretching zur Entspannung der Muskulatur eingeführt. Am dritten Tag kam die anspruchsvollste Etappe auf uns zu. Zwei Stunden sollte es bei einer ordentlichen Steigung permanent bergauf gehen, bis wir die Wildschönau, unseren Zielort, erreichten. Stolze 1200 Höhenmeter konnten wir alle meistern. Von Hubert, jedem noch bestens aus dem Skilager bekannt, wurden wir herzlich empfangen.

Gemeinsam beschlossen wir, dass wir uns einen Regenerationstag verdient hatten und planten für den folgenden Tag eine Wanderung zum Kragenjoch. Die auf dem Rückweg gelegene Sommerrodelbahn ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Zum Abschluss wartete noch eine besondere Anstrengung auf uns. Zunächst galt es, 1100 Höhenmeter mit dem Fahrrad und anschließend die restlichen 500 Höhenmeter zu Fuß zu bewältigen, um den großen Beil auf 2310 m zu erreichen. Erschöpft, aber glücklich genossen wir die lange Abfahrt und die spontane Hütteneinkehr. Am 23.09.2021 ging es mit dem Zug leider schon wieder zurück nach Nürnberg.

Alles in allem war es ein sehr gelungenes Projekt. Jeder musste irgendwann seine Komfortzone verlassen, über seine Grenzen hinausgehen und die ein oder andere Blessur davontragen. Doch genau das machte die Tour aus und brachte uns auch als Gruppe voran. Vielen Dank an Armin Braun und die Schulleitung, die uns ein solches Projekt ermöglicht hatten.

Hier sehen Sie ein kurzes Video unserer spannenden Tour!

Emilie Elsner, Hannah Ender und Ronja Linhard

Bundestagswahl 2021: Auch das GSG hat gewählt


 

Drei Tage vor der offiziellen Bundestagswahl hatten die Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe die Möglichkeit, ebenfalls ihre Stimme innerhalb der sog. ‚Juniorwahl‘, einem Planspiel, bei dem die Bundestagswahl detailgetreu nachgestellt wird, abzugeben.

Auf spielerische Weise konnten die Heranwachsenden erlernen, wie eine Wahl bzw. der Wahlgang an sich abläuft. Ziel ist es, dass die Jugendlichen sich leichter zurecht finden, wenn sie das Wahlalter (18) erreicht haben und an den offiziellen Wahlen teilnehmen dürfen. Schließlich besteht dann bereits eine gewisse Routine. Darüber hinaus geht es aber natürlich auch darum, demokratische Gepflogenheiten einzuüben, sich mit den zur Wahl stehenden Parteien auseinanderzusetzen und schlichtweg Spaß an der Sache zu entwickeln.

Organisiert und durchgeführt wurde die Wahl von sechs Schülern (Anna Richter, Lisa Schramm, Marlon Pohl und Vincent Hoyer aus der 10c sowie Florentina Grund und Valerie Barth (beide Q11)) unter der Anleitung von StR Ralf Schlichte.

Die meisten Zweitstimmen konnten die Grünen (29,8 %) auf sich vereinen. Auf den Plätzen 2 bis 4 landeten die FDP (22,6 %), die SPD (12,9 %) und die CSU (11,3 %). Das Direktmandat für den Wahlkreis 246 hätte – ginge es nur nach den Schülern des GSG – ebenfalls der Kandidat der Grünen (Felix Erbe) errungen.

 

Europäischer Wettbewerb Kunst: Digital EU- and YOU?


 

Pandemiebedingt war dieses Schuljahr besonders geprägt von der digitalen Lebenswelt.  Zwischen Distanzunterricht und Kommunikation über Chats und Messenger Dienste bot der Computer bei eingeschränktem Freizeitangebot in der „realen Welt“  auch manchmal eine Flucht in virtuelle Welten.

Der diesjährige Europäische Kunstwettbewerb stellte eine Gelegenheit dar, die digitale Lebenswelt in unterschiedlichen Themenstellungen kreativ und kritisch im Kunstunterricht zu beleuchten..

Die Klassen der 7. Jahrgangsstufe setzten sich künstlerisch mit Fake News und Lügengeschichten auseinander, und zwar ganz analog mit Stift oder Pinsel. Der Bogen wurde gespannt von den alten, aber immer noch witzigen Lügengeschichten des Barons von Münchhausen bis hin zur  Frage, wie die sozialen Medien unsere Kommunikation verändert haben.

Die Preisträgerinnen und Preisträger, deren Bilder von der Landesjury ausgewählt wurden, sind Adelina Iordache, Leonhard Preller, Lara Riedel, Mariella Ulbricht und Dilara Yilmaz, alle aus der Jahrgangsstufe 7. Für Adelina Iordache und Lara Riedel ging es sogar noch weiter: ihre Arbeiten wurden bis auf Bundesebene weitergeleitet.

Wir freuen uns, dass die erfolgreiche Teilnahme am großen, traditionseichen Europäischen Wettbewerb,  trotz der etwas erschwerten Bedingungen,  auch dieses Jahr gelungen ist, und gratulieren unseren kreativen Siegerinnen und Siegern ganz herzlich zu ihrem Erfolg!

C.Korn