Das GSG


WILLKOMMEN AM GESCHWISTER-SCHOLL-GYMNASIUM

Sehr geehrte Schulgemeinschaft, sehr geehrte Besucher dieser Homepage,

als Schulleiter begrüße ich Sie ganz herzlich auf diesen Seiten. Seit Februar 2016 leite ich das Geschwister-Scholl-Gymnasium, davor war ich dreieinhalb Jahre stellvertretender Schulleiter am Gymnasium Eckental und von 2007 bis 2012 Mitarbeiter im Kultusministerium.

Schule ist viel mehr als Lernen und Unterricht. Sie ist auch ein „Lebensraum“ für die zahlreichen Menschen einer Schulfamilie und damit auch einem kontinuierlichen Wandel unterlegen. Im Schuljahr 23/24 besuchen rund 740 Schülerinnen und Schüler das Geschwister-Scholl-Gymnasium. Die Leitung einer Schule bietet die Möglichkeit, anstehende Veränderungen und Neuerungen positiv zu gestalten, mit „Verwalten“ hat für mich eine Schule und ihre Leitung kaum etwas zu tun. Dabei gilt es zugleich, das Erreichte und Bewährte zu erhalten und weiterzuentwickeln, aber eben auch Veränderungen als Schulleiter aktiv zu gestalten. Mit beispielsweise der Teilnahme am Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“, der Einführung der neuen Oberstufe am neunjährigen Gymnasium und dem anstehenden Neubau des Unterrichtstrakts stehen große Herausforderungen, aber auch Chancen an. Ich freue mich, diese gemeinsam mit Kollegium, Eltern, Schülern, schulischen Gremien, dem Landkreis Nürnberger Land als Sachaufwandsträger, der Stadt Röthenbach und mit allen Freunden und Förderern der Schule anzugehen.

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium trägt einen seiner Bildungsschwerpunkte, die Werteerziehung, bereits im Namen. Mit seinen drei Ausbildungsrichtungen, Italienisch als spät beginnender Fremdsprache und zahlreichen Angeboten eines breiten Schullebens weist es zudem ein äußerst attraktives schulisches Angebot auf. Sie finden auf diesen Webseiten vielfältigste Informationen dazu. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

C. Berthold, OStD
Schulleiter

CLEMENS BERTHOLD
OBERSTUDIENDIREKTOR
SCHULLEITER
MATHEMATIK, PHYSIK
Personalverantwortung für alle Beschäftigten
Vertretung der Schule nach außen
Vertretung in den Gremien
Haushalt und Finanzen
Organisatorische Gesamtverantwortung
Leitung des Neubaus
CHRISTINA PFEIL
STUDIENDIREKTORIN
STÄNDIGE VERTRETERIN DES SCHULLEITERS
ERWEITERTE SCHULLEITUNG
ENGLISCH, FRANZÖSISCH
Personalverantwortung für max. 14 Lehrkräfte

Schülerangelegenheiten
Vertretungsplan
Schulentwicklung
Fördermaßnahmen
Abiturprüfungsorganisation

ELISABETH SCHLEINKOFER-KIRSCH
STUDIENDIREKTORIN
MITARBEITERIN IM DIREKTORAT
ERWEITERTE SCHULLEITUNG
SPORT, ENGLISCH
Personalverantwortung für max. 14 Lehrkräfte

Hygienebeauftragte

SEBASTIAN REITZENSTEIN
OBERSTUDIENRAT
ERWEITERTE SCHULLEITUNG
BIOLOGIE, CHEMIE, ENGLISCH
Personalverantwortung für max. 14 Lehrkräfte

ASV/Unterrichtsverteilung

DR. FLORIAN SCHERZ
STUDIENDIREKTOR
ERWEITERTE SCHULLEITUNG
EVANGELISCHE RELIGION, GEOGRAPHIE, WIRTSCHAFT UND RECHT
Personalverantwortung für max. 14 Lehrkräfte

Stabsstelle  Bau

AXEL NEUBING
STUDIENDIREKTOR
ERWEITERTE SCHULLEITUNG
MATHEMATIK, SPORT
Personalverantwortung für max. 14 Lehrkräfte

Unser Sekretariat ist mit VAe Silvia Bayer, VAe Christiane Feldbauer, VAe Andrea Sopejstal und VAe Margit Voigt (v. l. n. r.) besetzt.

Sie erreichen unsere Mitarbeiterinnen hier.

 

 

 

Unser Hausmeister, Herr Jürgen Trabandt, ist über das Sekretariat erreichbar.

OStD Berthold, Clemens •   Mathematik

•   Physik

StDin Pfeil, Christina •   Englisch

•   Französisch

StDin Schleinkofer-Kirsch, Elisabeth •   Englisch

•   Sport

StD Neubing, Axel •   Mathematik

•   Sport

OStR Reitzenstein, Sebastian •   Biologie

•   Chemie

•   Englisch

StD Dr. Scherz, Florian •   Wirtschaft und Recht

•   ev. Religion

•   Geographie

StRin Albert, Elisabeth •   Biologie

•   Englisch

LaV Allwang, Hartmut •   Musik
StRin Außerladscheider, Anja •   Deutsch

•   Italienisch

Baier, Ursula •   Kunst
OStR Bäumler, Peter •   Latein

•   ev. Religion

StDin Bendick, Carola •   Englisch

•   Geschichte

OStR Birnmeyer, Benedikt-Kilian •   Wirtschaft und Recht

•   Geographie

OStRin Bösel, Dorothee •   Latein

•   kath. Religion

StD Braun, Armin •   Wirtschaft und Recht

•   Sport

StR Bretzner, Sebastian •   Mathematik

•   Wirtschaft und Recht

StRin Bretzner, Stefanie •   Deutsch

•   Geographie

•   Ethik

StRin i. BV. Dietz, Angela •   Mathematik

•   Physik

StR Ebel, Martin •   Mathematik

•   Physik

StD Fuchshuber, Joachim •   Mathematik

•   Informatik

•   Sport

StRin Füger, Stefanie •   Latein

•   ev. Religion

StRin Garcia, Theresa •   Latein

•   Geschichte

StRin Gebelein, Louisa •   Deutsch

•   Geographie

OStRin Georg Orrù, Anne-Rose •   Deutsch

•   Französisch

•   Italienisch

Pf Geyer, Thomas •    ev. Religion
StR Götz, Johannes •   Chemie

•   Geographie

OStRin Grillmeier, Andrea •   Latein

•   Psychologie

StRin Gsänger, Maike •   Deutsch

•   Latein

StRin Hahn, Martina •   Deutsch

•   Italienisch

•   Sport

StDin Haiber, Karin •   Deutsch

•   Geschichte

StRin Heigl, Antonia •   Mathematik

•   Physik

OStRin Henning, Andrea •   Englisch

•   Geographie

StRefin Henze, Sophie •   Deutsch

•   kath. Religion

StRin Hergenröther, Anna •  Englisch

•   Wirtschaft und Recht

Dipl.-Sportwissenschaftler Hölzlein, Frank •   Sport
StRin Hub, Theresa •   Deutsch

•   ev. Religion

OStRin Hunold, Sandra •   Englisch

•   Sport

LAv Huth, Stephan •   Mathematik

•   Physik

OStRin Igel, Silke •   Englisch

•   Französisch

StRin Indjai, Cairatu •   Mathematik

•   Physik

OStRin Jack, Christine •   Mathematik

•   Wirtschaft und Recht

StRin Klein, Kristina •   Mathematik

•   Physik

StRin Köhler, Christiane •   Mathematik

•   Geographie

OStRin Korn, Christine •   Kunst
OStRin i.BV. Kubicek, Marianne •   Deutsch

•   Geschichte

•   Sozialkunde

OStRin Lendl, Andrea •   Deutsch

•   Englisch

StRin Lieb, Sonja •   Biologie

•   Chemie

Pfin Löffler, Stephanie •   ev. Religion
StRin Löser, Juliana •   Biologie

•   Chemie

StRin Martin, Eva •   Englisch

•   Französisch

StRin Maug, Lisa •   Deutsch

•   Sport

StRin Meinfelder, Peggy •   Kunst
OStRin Novák, Christine •   Englisch

•   Geographie

•   Sport

StRef Pfahler, Jonas •   Mathematik

•   Sport

StDin Prucker, Gudrun •   Deutsch

•   Englisch

StRin Przybilla, Julia •   Englisch

•   Sport

StDin Rauh, Raphaela •   Englisch

•   Französisch

LAv Renzi, Stefano •   Musik
StRin Reu, Pia •   Deutsch

•   kath. Religion

OStRin Roider, Kirstin •   Latein

•   Deutsch

•   Italienisch

StR Roith, Sebastian •   Mathematik

•   Physik

OStRin Rösl, Diane •   Deutsch

•   Englisch

StRefin Rothenbücher, Corinna •   Deutsch

•   Sozialkunde

StD Scharf, Michael •   Deutsch

•   Geschichte

•   Sozialkunde

OStRin Schellinger, Heidi •   Deutsch

•   Französisch

LaV Schlagbaum, Julia •   Englisch

•   Französisch

StR Schlichte, Ralf •   Deutsch

•   Geschichte

•   Sozialkunde

LaV Schlichting, Andrea •   Mathematik
OStRin Schreiner, Daniela •   Mathematik

•   Physik

StRin Seeger, Verena •   Deutsch

•   Sozialkunde

•   Philosophie

LAv Sikora, Michael •   Musik
LAv Dr. Sommer, Sylvia •   Biologie
Soz.-Päd. Spindler, Simon •   Leitung OGTS
StRin Störkel, Sandra •   Musik
OStR Viktorin, Jan •    Biologie

•   Chemie

StRin Voß, Heidi •   Musik
StR Wachter, Timo •   Biologie

•   Chemie

OStRin Wagner-Paulus Priska •   Musik
LAv Weiß, Irmelin •   Instrumental
StRefin Wiedemann, Pia •   Deutsch

•   Englisch

•   Französisch

StRin Wiendl, Christina •   Französisch

•   Deutsch

•   Ethik

SCHULPROFIL

 

wilkommenDas Schulprofil eines Gymnasiums braucht Identifikationspunkte. Der Name Geschwister-Scholl-Gymnasium Röthenbach a. d. Pegnitz, den wir seit 1. August 2002 tragen, ist ein solcher Punkt. An ihm lässt sich gut deutlich machen, was wir als Schule und Schulgemeinschaft sein wollen:

• ein Ort der Ausbildung, des Lernens, der qualitativ hochwertigen Wissensvermittlung, ein Ort des Einübens von Verhaltensweisen und Lerntechniken, ein Ort des Erwerbs von Allgemeinbildung und Studierfähigkeit

• ein Ort der Charakter- und Persönlichkeitsbildung, des gemeinsamen Erlebens, wo Überzeugungen und Wertvorstellungen nicht nur abstrakt und theoretisch diskutiert, sondern im gemeinsamen Miteinander erfahrbar werden

• ein Ort des Engagements im Unterricht und darüber hinaus, wie es in zahlreichen Projektgruppen und Initiativen, Arbeitsgemeinschaften und Teams geschieht

• ein Ort mit einer hohen Lebensqualität und einem konstruktiven Miteinander in gegenseitiger Wertschätzung und Akzeptanz, die Leistungsbereitschaft und Erfolgserlebnisse zur Folge haben

 

AUSBILDUNGSRICHTUNGEN UND FREMDSPRACHEN

  • Von Ausbildungsrichtungen bzw. Zweigen spricht man am Gymnasium in Bayern ab der 8. Jahrgangsstufe.
  • Unabhängig davon gibt es ab der 6. Jahrgangsstufe verschiedene Fremdsprachenfolgen.
  • Die Qualifikationsphase der Oberstufe (Q11/12) besitzt eigene Belegungsregeln für die (Abitur-)Fächer.

 

zweige-gsgNaturwissenschaftlich-technologischer Zweig (NTG):

  • Chemie ab Jgst. 8 (Kernfach)
  • Informatik ab Jgst. 9
  • Physik, Chemie mit höherer Stundenzahl (Profil-Stunden)

Sprachlicher Zweig (SG):

  • Französisch als dritte Fremdsprache ab Jgst. 8 (Kernfach)

Wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Zweig (WSGW):

  • Wirtschaft und Recht ab Jgst. 8 (Kernfach)
  • Wirtschaftsinformatik ab Jgst. 8
  • Sozialkunde ab Jgst. 9

 

Fremdsprachenfolgen:

1. Fremdsprache:  Englisch

2. Fremdsprache:  Latein oder Französisch

3. Fremdsprache:  Französisch (nur im sprachlichen Zweig und bei Wahl von Latein in Jgst. 6)

4. Fremdsprache:  Italienisch spätbeginnend (ersetzt ggf. die 2. Fremdsprache in Jgst. 10)

 

PERCUSSIONKLASSE (5. und 6. Jgst.)

Der Rhythmus ist die Basis allen Musizierens, und so beschäftigt sich die Percussionklasse mit der Rhythmik auf drei Ebenen: neben Body- und Vocalpercussion stehen vor allem die Instrumente im Vordergrund. Die Motorik spielt dabei eine zentrale Rolle, sodass in diesem Modell auch die Entwicklung der Fein- und Grobmotorik gefördert werden kann. Doch gleichzeitig ist eine Percussionklasse viel mehr als nur gemeinsames Trommeln: sie schult die ästhetische Wahrnehmung des eigenen Körpers. Die Kinder finden über den eigenen Herzschlag zum Metrum und über den gemeinsamen Beat zum musikalischen Zusammenwirken als Gruppe.

  • musikalische Fertigkeiten fördern
  • Sozialkompetenz steigern
  • Klassengemeinschaft stärken
  • 3 statt 2 Musikstunden, 2 Musiklehrer (Herr Sikora, Herr Renzi)
  • Instrumente werden gestellt, 5 € pro Monat

EINRICHTUNGEN

 luftbild

  • Dreifachturnhalle, großzügige Außensportanlagen
  • Schülercafé Lazy’s
  • Keramikraum, Werkraum
  • Computerräume und Medienräume
  • Interaktive Whiteboards, Fremdsprachenraum
  • Schulgarten und grünes Klassenzimmer
  • Stadtbibliothek in Schulnähe
  • Offene Ganztagsschule mit Nachmittagsbetreuung
  • Speisesaal mit Nebenräumen

 

WAHLUNTERRICHT

  • musik2
  • Theatergruppen
  • Chöre, Orchester, Bigband, Instrumentalunterricht (Violine und Kontrabass)
  • Life Kinetik, Ballspiele, Badminton
  • Schulsanitäter, erste Hilfe
  • Robotics, Lokale Netzwerke, HTML
  • Fotovoltaik, Naturwissenschaftliches Experimentieren, Englisch für Naturwissenschaftler
  • Wettbewerbe in Mathematik und (Fremd-)Sprachen
  • Vorbereitung zur Delf-Prüfung, Sprach- und Leseförderung Deutsch, Journalistisches Schreiben, Rhetorikkurse
  • Streitschlichter
  • Schülerfirmen Cafe Lazy’s und Schulshop
  • Schultechnikteam
  • Jugend forscht, Experimente antworten
  • Aquaristik

FAHRTEN UND EXKURSIONEN

  • italienZwei Wandertage pro Schuljahr
  • Kennenlerntage der 5. Klassen
  • Schullandheimaufenthalte der 5. Klassen
  • Skikurse der 7. Klassen
  • Lateinfahrt der 8. Klassen
  • Berlinfahrten der 11. Klassen
  • Schüleraustausch mit Piazza Armerina (Sizilien)
  • Sprachreise nach Vichy (Frankreich)
  • Sprachreise nach Broadstairs (England)

UNSERE BESONDERHEITEN

  • Vielseitige Theateraufführungen
  • Weihnachts- und Sommerkonzert
  • Dichterlesungen, literarische Matinées
  • Teilnahme an Wettbewerben wie Jugend forscht oder Mathematik-Olympiadegpreis
  • Programme zur Werteerziehung und zur Erziehung im Sinne der Geschwister Scholl
  • Betreuung der Unterstufenklassen durch Tutoren
  • Schülerfirmen Cafe Lazy’s und Schulshop
  • Ausgebildete Streitschlichter und Schulwegbegleiter („Cool-Rider“)
  • Schulsanitätsdienst
  • Sommerfest in Zusammenarbeit mit Elternbeirat und Förderverein
  • Sportliche Wettbewerbe
  • Berufs- und Studienbasar, Berufsberatung
  • Bewerbungstraining in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Nürnberg
  • Schnupperpraktikum „Shadowing“ in Jgst. 9
  • Methodentraining (4 Module zur Arbeitsweise am Gymnasium) in Jgst. 5
  • Methodentraining „Fit für die Oberstufe“ zu Beginn von Jgst. 11
  • Schulgottesdienste
  • Schulpsychologische Betreuung und Schullaufbahnberatung
  • Schülerzeitung „Eierkopf“
  • Projekt „Vorlesen im Kindergarten“
  • Förderunterricht in der Gelenkklasse der Jgst. 5, Sprachförderung Deutsch
  • Nachhilfebörse – „Von Schülern für Schüler“
  • Förderung von Mädchen in den Naturwissenschaften in Zusammenarbeit mit der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

PARTNER

Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg, Diehl Metall Röthenbach, Semikron Nürnberg, Stadtwerke Röthenbach, Sparkasse Nürnberg, Raiffeisen Spar- und Kreditbank, Rödl&Partner, Arbeiter-Samariter-Bund Lauf

SCHULPROGRAMM

Mit Beschlüssen des Schulforums und der Lehrerkonferenz hat sich das Geschwister-Scholl-Gymnasium ein Schulprogramm gegeben. Neben Ausführungen zur Wissensvermittlung und zur Persönlichkeitsbildung lauten die übergeordneten Punkte:

  • Lehrer, Eltern und Schüler bilden eine Schulfamilie und bemühen sich um ein angenehmes und fruchtbares Schulklima, um die Bildungs- und Erziehungsziele des Gymnasiums bestmöglich zu verwirklichen.
  • Das Lehrerkollegium versteht sich als ein Team, das sich auf gemeinsame Ziele verständigt und durch geeignete Zusammenarbeit das Gelingen erleichtert. Dabei wird das Lehrerkollegium von der Schulleitung gefördert und unterstützt.
  • Die Eltern sind sich ihrer erzieherischen Verantwortung sowie ihrer Mitverantwortung für die schulischen Leistungen und das schulische Verhalten ihrer Kinder bewusst und unterstützen vertrauensvoll die pädagogische Arbeit der Schule.
  • Die Schülerinnen und Schüler werden zur Übernahme von Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft angeleitet.
  • Das Bildungsverständnis der Schule reicht über bloße Wissensvermittlung hinaus und hat im Sinne der Persönlichkeitsbildung den ganzen Menschen im Blick.

UNSERE GESCHICHTE

Die Bildungsoffensive der 70er Jahre führte auch zur Gründung unserer Schule.

Am 13.08.1968 beschloss das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Errichtung des Gymnasiums Röthenbach.

Im September 1972 nahm dieses zunächst als Zweigstelle des Gymnasiums Lauf seinen Unterrichtsbetrieb in den Räumen der Seespitzschule auf.

Mit Beginn des Schuljahres 1974/75 wurde die Schule endgültig selbständig.

Am 16.07.1975 konnte endlich ein eigenes Schulgebäude bezogen werden.

Im Jahr 1980/81 verließen die ersten Abiturienten die Schule.

Seit dem 1. August 2002 trägt die Schule den Namen Geschwister-Scholl-Gymnasium Röthenbach a. d. Pegnitz.

Sieben Schulleiter waren in mehr als 40 Jahren für diese Entwicklungen verantwortlich:

  • OStD Rudolf Neugebauer (Gymnasium Lauf 1972-1974)
  • OStD Dr. Willibald Göttler (1974-1981)
  • OStD Karl-Heinz Martini (1981-1991)
  • OStD Siegfried Ziegler (1991-1996)
  • OStD Peter Scharrer (1997-2010)
  • OStD Hans Wittmann (2010-2016)
  • OStD Clemens Berthold (seit 2016)

Als stellvertretende Schulleiter wirkten:

  • StD Rolf Gaßner (1974-1982)
  • StD Herbert Brich (1982-1997)
  • StD Horst Siebert (1997-2002)
  • StD Ulrich Hacker (2002-2011)
  • StDin Dr. Konstanze Seutter (2011-2017)
  • StD Dirk Benker (2017-2020)
  • StDin Christina Pfeil (seit 2021)

Das Förderkonzept des GSG

Im Unterricht werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Schulkarriere gelegt. Dabei erwirbt jedes Kind wichtige Kompetenzen, die wir am GSG auch außerhalb des Unterrichts gezielt mit unserem Wahlunterricht und folgenden Maßnahmen fördern:

1. FACHLICH-INHALTLICHE KOMPETENZEN

  • Freiwillige Intensivierung in einigen Kernfächern
  • IL-Stunden (Individuelle Lernzeit)
  • Leseprojekt in der Unterstufe
  • Nachhilfebörse
  • Ausbildung der Schultechniker
  • Wettbewerbe (Mathematik, Naturwissenschaften,Sprachen)

 2. METHODISCHE KOMPETENZEN

  • Methodentraining in den einzelnen Jahrgangsstufen
  • Fit für die Oberstufe (11. Klasse)
  • Lerncoaching
  • Rhetorikkurse

3. PERSONALE KOMPETENZEN

  • Menschenrechtsbildung
  • „Geschwister-Scholl“-Profil

4. SOZIALE KOMPETENZEN

  • Ausbildung der Tutoren
  • Ausbildung der Streitschlichter

FREIWILLIGE INTENSIVIERUNGEN

Für Mathematik und die neu einsetzende zweite Fremdsprache wird in der 6. Jahrgangsstufe eine freiwillige Intensivierungsstunde beim eigenen Fachlehrer angeboten.

 

IL-Stunden

Für die Mittelstufe (Jahrgangstufen 8-10) werden individuelle fachliche Förderangebote eingerichtet, über die jeweils zu Beginn des neuen Schuljahrs informiert wird. Die Teilnahme an den Stunden der individuellen Lernzeit ist freiwillig.

 

LESEPROJEKT IN DER UNTERSTUFE

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 erhält jede Klasse mehrere Kisten mit abwechslungsreicher Literatur, die Kinder können sowohl fiktionale Geschichten als auch Sachliteratur lesen. Einmal pro Woche lesen die Schüler jeweils eine Stunde lang und halten ihre Leseeindrücke immer schriftlich fest. Mit dieser Maßnahme schulen wir die generelle Lesekompetenz unserer Schüler, die in jedem Fach eine zentrale Rolle spielt.

 

NACHHILFEBÖRSE

Die Nachhilfebörse wird von Schülern für Schüler organisiert. Davon profitieren beide Seiten. Die Nachhilfelehrer vertiefen ihr fachliches Wissen, da sie nur das gut erklären können, was sie auch sicher selbst verstanden haben, und die Nachhilfeschüler schließen ihre fachlichen Lücken. Gleichzeitig fördert dieses von der SMV organisierte Projekt das soziale Miteinander an unserer Schule.

 

AUSBILDUNG DER SCHULTECHNIKER

Interessierte Schülerinnen und Schüler können in unserer Technikgruppe mitarbeiten. Hier lernen sie den Einsatz verschiedener technischer Mittel im Rahmen unserer Schulveranstaltungen kennen. Zudem unterstützen die Techniker Lehrkräfte, wenn im Klassenzimmer ein technisches Gerät streikt.

 

WETTBEWERBE

Die Schüler unseres Robotics-Teams programmieren LEGO-Roboter, die sie jedes Jahr erfolgreich auf Wettbewerben präsentieren. Regelmäßig nehmen Schüler des GSG an naturwissenschaftlichen und sprachlichen Wettbewerben teil.

 

METHODENTRAINING

In jeder Jahrgangsstufe lernen die Schülerinnen und Schüler Arbeitstechniken neu kennen oder sie vertiefen bereits gelernte Methoden. Am Ende der 10. Jahrgangsstufe verfügen unsere Schüler über ein vielfältiges Methodenspektrum.

 

FIT FÜR DIE OBERSTUFE

Zu Beginn der 11. Klasse finden zwei bis drei Projekttage statt. Hier durchlaufen alle Schüler verschiedenen von Lehrkräften geleitete Workshops, in denen sie sich mit den für die Oberstufe zentralen Arbeitstechniken auseinandersetzen (u.a. Zeitmanagement, Präsentationstechniken und Exzerpier- und Visualisierungstechniken).

 

LERNCOACHING

Seit einiger Zeit stehen unseren Schülerinnen und Schülern bei Bedarf drei bis vier unserer Lehrkräfte als Lerncoaches zur Verfügung.

Lerncoaching geht von der Überlegung aus, dass der Schulerfolg oft nicht nur von der Intelligenz eines Schülers abhängt, sondern wesentlich auch von seiner Motivation und davon, wie strukturiert sein persönliches Lern- und Arbeitsverhalten ist.

Das Lerncoaching ist keine fächerspezifische Nachhilfe, sondern bietet den Lernenden eine Unterstützung beim Aufbau eines selbstständigen und erfolgreichen Lernverhaltens (Erkennung von Defiziten beim Lernen, Formulierung von Zielen, effizientere Vorbereitung auf den Unterricht, Steigerung der Merk- und Konzentrationsfähigkeit, besseres Zeitmanagement etc.), das sie in allen Fächern anwenden können.

Lerncoaching kann eine Einzelberatung sein oder eine Beratung in Kleingruppen bedeuten. Es findet über das Schuljahr verteilt an mehreren, mit den Schülerinnen und Schülern individuell vereinbarten, Terminen statt.

 

RHETORIKKURSE

In Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat bieten wir ausgewählten Jahrgängen die Möglichkeit, eine externe, eintägige Rhetorikschulung zu absolvieren.

Medienkonzept ab dem Schuljahr 2018/2019

Die Schulfamilie des Geschwister-Scholl-Gymnasiums hat wie alle Schulen in Bayern ein Konzept ausgearbeitet, wie in Zukunft mit der Herausforderung der Digitalisierung umgegangen werden soll. Schüler, Eltern und Lehrer haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt, um für die aktuellen Anforderungen in diesem Bereich gewappnet zu sein.

Medienkompetenz und informatische Grundkenntnisse gehören mittlerweile zu den Kulturtechniken, die Kinder und Jugendliche in der Schule erlernen müssen. Die Bewältigung dieser Aufgabe betrifft die Frage der Ausstattung genauso wie die kontinuierliche Weiterbildung der Lehrkräfte. Dementsprechend wird das Thema der Digitalisierung in allen Phasen der Generalsanierung mit bedacht und in die Planung der Fach- bzw. Jahrgangsstufencluster sowie der Verwaltungsräume einbezogen.

Inhaltlich hat sich das Kollegium auf einen Weg verständigt, welche Medienkompetenzen in welcher Jahrgangsstufe und in welchem Fach vermittelt werden sollen. Das Mediencurriculum benennt hierfür jeweils auch konkrete Lehrplanthemen, die jedoch Vorschlagscharakter haben. Die pädagogische Freiheit der einzelnen Lehrkraft soll hier nicht unnötig eingeschränkt werden. Das Geschwister-Scholl-Gymnasium hat sich des Weiteren darauf verständigt, den Medienführerschein Bayern www.medienfuehrerschein.bayern als integralen Bestandteil im Medienkonzept zu verankern.

Das vorliegende Medienkonzept nutzt die Begeisterung junger Menschen für moderne Medien produktiv und bindet diese ins Unterrichtsgeschehen ein. Die Digitalisierung wird in allen Phasen der Generalsanierung mitbedacht und findet seinen Niederschlag auch in der heutzutage empfohlenen technischen Ausstattung (Touchscreens statt Tafeln, Dokumentenkameras in jedem Unterrichtsraum, flächendeckendes WLAN für Unterrichtszwecke).

Auch zur Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern sowie Lehrern und Eltern wird verstärkt auf digitale Formen zurückgegriffen.

 

Weitere Informationen:

Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen

GSG-Mediencurriculum

GSG-Mediencurriculum Fachübersicht

LERNEN ÜBER MENSCHENRECHTE

LERNEN DURCH MENSCHENRECHTE

 LERNEN FÜR MENSCHENRECHTE

 DAS RECHT, DAS UNS ZU MENSCHEN MACHT

 MENSCHENRECHTE ALS ANTWORT AUF 

 

DAS HISTORISCHE UNRECHT:

ZEITZEUGENGESPRÄCHE AM GSG(AUSWAHL)

 DAS AKTUELLE UNRECHT:

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM MENSCHENRECHTSBÜRO DER STADT NÜRNBERG

 · Juli 2005: Anneliese Knoop-Graf, Schwester des Weiße-Rose-Mitglieds Willi Graf
  • Preisträgerin des Nürnberger Menschen-rechtspreises Tamara Chikunova aus Usbekistan zweimal zu Gast am GSG (2005 und 2007)
 
 · Oktober 2005: Robert Hébras, Überlebender des Massakers der SS in Oradour Dezember 2008

Friedensnobelpreisträger A.P. Esquivel

zu Gast am GSG

 
 · Mai 2007: Sara Atzmon, Künstlerin aus Israel und Überlebende der Shoa Menschenrechtspreisträger 1997

Khémais Chammari

   
 · Mai 2008: Konstanze von Schulthess, Tochter des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg 60 Jahre Menschenrechte im Plakat:

Werben für die Rechte der Menschen

Plakataktion des Nürnberger Menschenrechtsbüros

 
Pavel Stranský, Überlebender des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau – 2008-2013 Zusammenarbeit mit dem BayernForum der Friedrich Ebert Stiftung:

•September 2007: Ausstellung „Rechtsradikalismus in Bayern“

   
  5. März 2009: Theateraufführung „Die weiße Rose“

(Weimarer Kulturexpress)

Anne Frank Ausstellung

Eröffnung am 19.5.2009

 

Schüler begleiteten Schüler und führten durch die Ausstellung.

Eröffnung der Ausstellung „Die Weiße Rose. Gesichter einer Freundschaft.“

2.3.2010 Szenische Lesung durch Schüler der Q11. Referent Dr. Siegfried Grillmeyer

 
Stasiopfer Mario Röllig

Häftling in Hohenschönhausen

Zusammenarbeit mit amnesty international (Auswahl)

•Ausstellung am 19.-30. November 2008:

 

Die Flucht nach Europa

•Ausstellung im Juli 2008: „Gold für Menschenrechte“

•Kinderausstellung im Oktober 2008: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Robert Hébras : Zeitzeuge aus Oradour–sur-  Glane  – Jahrgangsstufe 11 (Schuljahr  2012/13)

 

 Oktober / November 2007 – Studientag der 10. Klassen zum Thema MenschenrechteRückkehr zur Menschlichkeit“ in Kooperation mit dem CPH – Nürnberg

 

 

Zusammenarbeit mit „Open Eyes“ – Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte:

16.10.2008 – Besuch des Menschenrechtsfilms „Munyurangabo“ (Ruanda) im Filmhaus Nürnberg (Besuch von zwei zehnten Klassen

Dr. Joachim Gauck: Lesung  „Winter im Sommer, Frühling  im Herbst“  –  (Schuljahr 2012/13) – Thema: Unrechtsstaat  DDR und friedliche Revolution 

Filmvorführung „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ und Diskussion mit dem Regisseur Peter Ohlendor

 

f ( 11.04. 2013)

Autorenlesung: Dirk Reinhard „Edelweißpiraten“- Von jugendlicher Rebellion zum politischen Widerstand (12.03.2013)

Veranstaltung „Neonazis im Netz“ (Referentin des    Bayerischen Jugend-rings)  Schuljahr 2012/13

 

 

Lesung mit Jutta Schubert erinnert an die Weiße Rose: „Zu blau der Himmel im Februar“ /Schuljahr 2013/14 „Flugblatt-Aktion“ der Schüler zum Thema Menschenrechte im Schuljahr 2011/12

 

 

Projekttag der 9. Klassen: „Alltagshelden“ im Caritas Pirkheimer
Haus Nürnberg (Schuljahr 2010/11)

Dass „Heldentum“ etwas mit Zivilcourage im Alltag zu tun hat und gerade in alltäglichen Lebenslagen Menschen gefragt sind, die beherzt einschreiten, wenn anderen Unrecht geschieht, das erfuhren die Neuntklässler des GSG im Rahmen des Projekttages im CPH in Nürnberg.

 

 

 

 

Kämpfer für Menschenrechte beeindruckt die Oberstufenschüler: Menschenrechtspreisträger Khémais Chammari berichtete den Schülern  der elften Jahrgangsstufe von seinem Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit

 

 

HANS SCHOLL

22.9.1918 geboren in Ingersheim/Jagst. 1933 Fasziniert vom Nationalsozialismus tritt er in Ulm in die Hitler-Jugend (HJ) ein und übernimmt gegen den Willen der Eltern eine Leitungsposition. 1936 nimmt Hans Scholl am Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg teil und ist angewidert vom primitiven Verhalten der Massen. 1937 Nach dem Abitur leistet er ein halbes Jahr Arbeitsdienst bei Göppingen und beginnt dann seinen Wehrdienst in Bad Cannstatt. Infolge seiner neben der HJ fortgesetzten Arbeit in der Bündischen Jugend wird er im Dezember 1937 zusammen mit seiner Schwester Sophie für mehrere Wochen in Stuttgart inhaftiert. 1938 Nach Abschluss der – auf ein Jahr verkürzten – Militärausbildung beginnt er ein medizinisches Praktikum in Tübingen. 1939 Hans Scholl nimmt sein Medizinstudium an der Universität München auf, wo er Kontakt zu regimekritischen Studenten und Professoren findet.1942 gründet er zusammen mit seinen Freunden Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und verfasst gemeinsam mit Schmorell die ersten vier Flugblätter. Hans Scholls Widerstandsarbeit wird durch seine Einberufung an die Ostfront unterbrochen. Seine Fronterfahrung bestärkt ihn in seinem Widerstand. Nach München zurückgekehrt, nimmt er im November seine Arbeit in der „Weißen Rose“ wieder auf. 1943 Das fünfte Flugblatt der Gruppe entsteht im Januar 1943, an dem auch der Professor für Psychologie und Philosophie Kurt Huber mitarbeitet. Die „Weiße Rose“ verschickt ihre Aufrufe, legt sie in Telefonzellen und in parkende Autos. Die u. a. in Köln, Stuttgart, Berlin und Wien verteilten Flugschriften verursachen Aufsehen und führen zu einer intensivierten Fahndung nach den Urhebern. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) vermutet die Autoren in Münchener Studentenkreisen. 3./4. Februar: Nach dem Bekanntwerden der Niederlage von Stalingrad beschriftet Hans Scholl in einer nächtlichen Aktion mit Freunden im Münchner Universitätsviertel Mauern mit Freiheitsparolen.

SOPHIE SCHOLL

Sophie Scholl wurde 9.5.1921 geboren in Forchtenberg/Kocher. Sie wächst in Ulm auf und wird in christlich-humanistischem Geist erzogen. Wie ihr älterer Bruder Hans glaubt sie zunächst an das von den Nationalsozialisten propagierte Gemeinschaftsideal: Sie tritt dem Bund Deutscher Mädel (BDM) bei. 1937 Infolge ihrer fortgesetzten Arbeit in der Bündischen Jugend wird sie zusammen mit ihrem Bruder für mehrere Wochen in Stuttgart inhaftiert. 1940 Sophie Scholl beginnt eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Durch Eindrücke während des Arbeits- und Kriegshilfedienstes entwickelt sie bald eine Abwehrhaltung gegenüber dem Nazi-Regime. 1942 Sie nimmt an der Universität München ein Biologie- und Philosophiestudium auf. Durch ihren in München Medizin studierenden Bruder kommt sie in Kontakt mit anderen Studenten, die sie in ihrer Ablehnung gegen den Nationalsozialismus bestärken. Sie beteiligt sich an der Verbreitung von Flugschriften der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. 1943 Im Januar ist Sophie Scholl erstmals an der Herstellung eines Flugblatts beteiligt.

HANS UND SOPHIE SCHOLL GEMEINSAM

15. Februar 1943: Fertigstellung und Versand des sechsten Flugblatts mit dem Aufruf, das NS-Regime zu stürzen und ein „neues geistiges Europa“ zu errichten. Es wird in England nachgedruckt, von britischen Flugzeugen über Deutschland abgeworfen. Der Inhalt wird außerdem durch die BBC verbreitet. 18. Februar 1943: Die Geschwister Scholl verteilen etwa 1.700 Flugblätter in der Münchener Universität. Ein Hausmeister, der sie dabei beobachtet, meldet sie. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) verhaftet die Geschwister Scholl und Christoph Probst. 22. Februar 1943: Nach dreitägigem Verhör folgt der Prozess vor dem Volksgerichtshof. Den Vorsitz führt der aus Berlin angereiste Roland Freisler. Hans und Sophie Scholl werden gemeinsam mit Christoph Probst wegen landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung zum Tod verurteilt und noch am selben Tag im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet.

DIE WEISSE ROSE

weissblauVon 1942 bis 1943 bestand an der Universität München eine Widerstandsgruppe gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft, die sich „Weiße Rose“ nannte.
Ihre führenden Mitglieder waren:

  • Hans Scholl, geb. 1918, Medizinstudent,
  • Sophie Scholl, geb. 1921, Biologie- und Philosophiestudentin,
  • Professor Kurt Huber, geb.1883,
  • Christoph Probst, geb. 1919, Medizinstudent,
  • Willi Graf, geb. 1918, Medizinstudent, und
  • Alexander Schmorell, geb. 1917, Medizinstudent

DAS LEBEN IM SCHATTEN DES HAKENKREUZES

Im Januar 1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler Deutschlands. Hitler wurde von vielen als die letzte Hoffnung des Landes betrachtet, aber der Württembergische Kleinstadt-Bürgermeister Robert Scholl fand seinen Aufstieg zur Macht bedrohlich. Seine Angst war begründet: In ein paar Monaten zerstörte Hitler das demokratische Regierungssystem der Weimarer Republik. Im Frühjahr 1933 enttäuschten Hans und Sophie ihren Vater: sie traten in die Hitlerjugend ein. Die HJ war wie eine Anfängerschule des Nazismus. Die HJ-Gruppen waren militärisch organisiert und die Tätigkeit der Organisation zielte auf die Stärkung der Kriegsbereitsschaft. Hans war aktiv in der HJ, aber Sophie fand die Aktivitäten ziemlich unvernünftig. Außerdem konnte sie nicht verstehen, warum ihre jüdischen Freundinnen nicht dabei sein durften.

1936 nahm Hans am Parteitag in Nürnberg teil. Als er zurückkam, war er ein anderer Mensch als vorher: deprimiert, schweigsam und zurückgezogen. In Nürnberg hatte sich keine Gelegenheit zu vernünftigen Diskussionen mit den anderen Jugendlichen geboten, sondern alle Tage waren mit nichtssagendem Quatsch und Exerzieren gefüllt worden. Nach der Enttäuschung von Nürnberg trat Hans der Jugend- organisation „Deutsche Jungenschaft vom 1.11.“ bei, deren Mitglieder sich für fremde Kulturen, Natur und Literatur interessierten. Die Nazis erlaubten neben der HJ und ihren Schwesterorganisationen keine anderen selbständigen Jugendorganisationen, und deswegen war auch die D.J.1.11. verboten. Ihre Tätigkeit wurde von der Gestapo nicht übersehen. Im Herbst 1937 wurden Razzias überall in Deutschland ausgeführt, um die Organisation zu zerstören. Vier von den fünf Kindern der Familie Scholl wurden im November festgenommen. Sie wurden im Schneesturm auf offener Pritsche nach Stuttgart transportiert. Dort wurde Sophie ziemlich schnell freigelassen, aber Hans verbrachte fast fünf Wochen im Gefängnis. Nach ihrer Festnahme trennten die Geschwister sich endgültig vom Nationalsozialismus.

Der Zweite Weltkrieg brach im September 1939 aus, als Deutschland Polen angriff. Einige Monate später machte Sophie das Abitur. Weil der Krieg viele Arbeitskräfte band, wurde verordnet, dass alle Abiturienten einen Arbeitsdienst erledigen müssten, bevor sie studieren konnten. Sophie beschloss, Kindermädchen zu werden, um den Arbeitsdienst zu vermeiden. Das gelang ihr nicht. So musste Sophie den Arbeitsdienst und außerdem noch den Kriegshilfsdienst ableisten, insgesamt zwölf Monate. Im März 1942 war auch der Kriegshilfsdienst vorbei, und Sophie kam zurück nach Ulm. An ihrem letzten Geburtstag, am 9. Mai 1942, reiste sie nach München, um ihr Studium zu beginnen. Auf dem Bahnhof traf sie ihren Bruder Hans, der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studierte. Hans versprach, dass er Sophie am Abend mit seinen Freunden bekannt machen würde. Diese Freunde waren Christof Probst, Alexander Schmorell und Willi Graf. Sie alle studierten Medizin und waren Mitglieder in der sog. Studentenkompanie. Mitglieder der Studentenkompanie konnten normal studieren, aber sie gehörten der Wehrmacht an und wurden in den Semesterferien an die Front kommandiert. Der Abend war gemütlich: Sophie und die Jungen diskutierten und aßen Delikatessen, die Sophie mitgebracht hatte. Während des Abends stellte es sich auch heraus, dass keiner von den Freunden verstehen konnte, warum die Deutschen nichts gegen den brutalen Terror und die unsinnige Kriegsführung der Nazis unternahmen.

DIE WEISSE ROSE BLÜHT AUF

Einige Wochen vor dem Ende des Semesters wurden den Medizinstudenten, die Mitglieder der Studentenkompanie waren, mitgeteilt, dass die Kompanie an die Ostfront geschickt wird. Deutschland hatte die Sowjetunion im Sommer 1941 angegriffen. Am letzten Abend vor der Abfahrt nach Russland diskutierte die Freunde, ob es Möglichkeiten gab, die Tätigkeit fortzusetzen. Man beshcloss, dass der Widerstand im erweiterten Kreis fortgesetzt werden sollte: Alle sollten überlegen, welche von ihren Freunden dafür zuverlässig genug wären. Am folgenden Tag fuhren die junger Männer von Christof Probst abgesehen nach Russland ab. München war jetzt für Sophie einsam und fremd. Sie packte ihre Sachen und reiste nach Hause. Dort hörte Sophie von einer Freundin ihrer Mutter etwas Schreckliches. Die Frau, die in einer Heilanstalt für geistig gestörte Kinder arbeitete, erzählte, dass die SS schon seit einigen Monaten Kinder, die als hoffnungslose Fälle galten, geholt hatte, um sie zu vergasen.

Auch Hans wurde während seines Russlandaufenthaltes mit den Grausamkeiten des Nazistaates konfrontiert. Auf dem Weg nach Russland sah er auf einem polnischen Bahnhof jüdische Frauen, die dünn wie Bohnenstangen waren. Sie hackten Steine mit Eisenpickeln. Etwas weiter weg sah er alte Männer, die von bewaffneten SS-Männern zur Zwangsarbeit getrieben wurden. Hans wollte diesen Menschen helfen: er sprang aus dem Zug und reichte einem Greis seine Quote-Zigaretten. Einer Frau gab er seine eiserne Ration: Dörrobst, Nüsse und Schokolade. In Russland hörte Hans über die Knechtung der Menschen und über die Massenhinrichtungen, bei denen Tausende Unschuldiger umgebracht wurden.

Hans und seine Freunde kamen im Oktober 1942 nach München zurück. Immer noch litt Deutschland an großem Arbeitskräftemangel. Deswegen wurden alle Studenten und Studentinnen, die nicht an der Front waren, für zwei Monaten zur Rüstungsindustriearbeit befohlen. Das galt auch für Sophie, die deswegen erst im Oktober in München ankam. Alle Mitglieder der Weißen Rose waren jetzt noch mehr überzeugt von der Notwendigkeit des Widerstandes als zuvor. Gegen Ende des Jahres konzentrierte sich die Gruppe auf die Erweiterung ihrer Tätigkeit und auf die Geldsammlung. Kurt Huber, Professor für Philosophie an der Universität, wurde Mitglied der Gruppe. Die Gruppe knüpfte Kontakte zu anderen Widerstandsgruppen. Die Flugblätter der Weißen Rose wurden auch in andere großen Städte in Süddeutschland, z.B. Freiburg, Stuttgart und Karlsruhe, transportiert.

DAS LETZTE FLUGBLATT

Der große Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges war die Schlacht um Stalingrad im Jahr 1943. Die deutschen Truppen wurden geschlagen, und sie kapitulierten am 31. Januar 1943. Beinahe 400.000 deutsche Soldaten starben oder wurden gefangen genommen. An einem Abend nach Stalingrad wartete Sophie auf Hans. Sie wohnten seit einiger Zeit zusammen in einer ziemlich großen Wohnung. Sophie schlief ein. Einige Stunden später wachte sie auf, als Hans mit Alexander Schmorell und Willi Graf zurückkam. Hans erzählte, dass sie für Sophie eine Überraschung hätten: „Wenn du morgen früh die Ludwigsstraße entlang gehst, siehst du etwas Tolles!“, sagten die Jungen. Am nächsten Morgen machte Sophie einen Umweg durch die Ludwigsstraße. Sie sah immer wieder die in großen schwarzen Buchstaben geschriebene Parole „Nieder mit Hitler!“ An die Universität war in gleichen Buchstaben „Freiheit!“ geschrieben worden. Ein wenig später erschien das letzte Flugblatt der Weißen Rose. Es war besonders an Studenten gerichtet und geißelte die Beschlüsse Hitlers, die zur Tragödie Stalingrads geführt hatten:

AUS DEM LETZEN FLUGBLATT DER WEISSEN ROSE

"Erschüttert steht unser Volk vor dem Untergang der Männer von Stalingrad. Dreihundertdreißigtausend deutsche Männer hat die geniale Strategie des Weltkriegsgefreiten sinn- und verantwortungslos in Tod und Verderben gehetzt. Führer, wir danken dir!"

In der Nacht zwischen dem 17. und 18. Februar 1943 hatte Sophie einen Traum, in dem sie und Hans von der Gestapo festgenommen wurden. Trotzdem fassten sie am Morgen den Entschluss, Flugblätter an der Universität auszuteilen. Während der Vorlesungen teilten sie Flugblätter vor den Hörsaaltüren aus und warfen die Reste von dem obersten Stockwerk hinunter in den Lichthof der Universität. Sie glaubten, dass niemand sie sah. Doch der Hausmeister der Universität, Jakob Schmid, war wachsam, ergriff sie und übergab sie der Gestapo.

Am folgenden Tag wurde auch Christof Probst festgenommen, weil die Gestapo bei Hans einen handgeschriebenen Flugblattentwurf von ihm gefunden hatte. Christof Probst war von den Mitgliedern der Gruppe der einzige, der Kinder hatte. Als er festgenommen wurde, hatte seine Frau gerade ihr drittes Kind bekommen. Christof Probst durfte sein jüngstes Kind nicht mehr sehen. Alle drei wurden zum Münchner Hauptquartier der Gestapo gefahren. Dort wurden sie vier Tage und Nächte verhört. Nach der Verhaftung von Christof Probst bekannten sich Hans und Sophie zu den Widerstandsaktionen der Weißen Rose. Die Geschwister versuchten, Christof Probst zu entlasten, und nahmen alle Schuld auf sich.

''ES LEBE DIE FREIHEIT!''

Das Gerichtsverfahren gegen die Scholls und Christof Probst fand am 22. Februar 1943 statt. Der Vorsitzende des Sondergerichtes war der Präsident des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, der den Bei-namen „Henker“ hatte. Die Eltern von Hans und Sophie erfuhren von der Festnahme ihrer Kinder am Freitag, dem 19.2. Am Montagmorgen reisten sie nach München, um an der Gerichtssitzung teilzunehmen. Das ging aber nicht: nur eingeladene Personen mit einem Passierschein wurden hineingelassen. Den Scholls gelang es jedoch, in den Sitzungssaal zu schleichen. Dort versuchte Herr Scholl, für seine Kinder zu sprechen. Die Scholls wurden aber hinausgeworfen, und sie wurden nicht mehr eingelassen – auch nicht, als das Urteil verkündet wurde. Das Urteil war wie erwartet: Alle drei wurden wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Danach bekamen sie Gelegenheit zu einem letzten Wort. Sophie schwieg. Christof Probst flehte um Gnade wegen seiner Kinder. Hans versuchte, ihn zu unterstützen, aber wurde von Freisler unterbrochen: „Wenn Sie für sich selbst nichts vorzubringen haben, schweigen Sie gefälligst!“

Nach dem Gerichtsverfahren wurden alle drei in das große Vollstreckungsgefängnis München-Stadelheim überführt. Dort durften die Eltern von Hans und Sophie ihre Kinder zum letzten Mal treffen. Hans, der ihnen zuerst zugeführt wurde, trug Sträflingskleidung. Er dankte seinen Eltern für die Jahre, die er mit ihnen verbringen durfte. Er bat sie auch, Grüße an seine Freunden zu überbringen. Als er das gesagt hatte, hatte er Schwierigkeiten, seine Tränen zurückzuhalten. Er wendete sich ab. Der Vater schloss ihn mit den Worten in die Arme: „Ihr werdet in die Geschichte eingehen; es gibt noch eine Gerechtigkeit.“ Dann wurde Hans weggebracht.

Sophie trug ihr eigenes Kleid, lächelte die ganze Zeit und nahm gern die Süßigkeiten, die Hans abgelehnt hatte. Ihr größter Kummer war gewesen, ob die Mutter den Tod gleich zweier Kinder ertragen würde. Als sie jetzt ihre Mutter so tapfer sah, beruhigte sie sich „Nun wirst Du also gar nie mehr zur Türe hereinkommen.“, sagte die Mutter. „Ach, die paar Jährchen, Mutter“, antwortete Sophie. Das letzte von beiden Seiten war: „Gelt, Sophie, Jesus“ – „Ja, aber Du auch“ Dann wurde auch Sophie in ihre Zelle weggeführt.

Christof Probst durfte seine Familie nicht mehr treffen. Die Todesstrafen wurden schon am selben Tag durch das Fallbeil vollstreckt. Als erste wurde Sophie hingerichtet. Sie starb ruhig, ohne mit der Wimper zu zucken. Dann Christof Probst und Hans, der, ehe er sein Haupt auf den Block legte, laut rief, dass es durch das große Gefängnis hallte: „Es lebe die Freiheit!“ Ein paar Tage später wurden sie fast heimlich auf dem Perlacher Friedhof beerdigt. Am Beerdigungstag wurde mehrfach an die Hauswände in München geschrieben „Ihr Geist lebt weiter!“.

Nach der Hinrichtung erfolgten aufs neue Verhaftungen. Etwa 80 Menschen wurden festgenommen. Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell wurden am 19. April 1943 zum Tode verurteilt. Die Weiße Rose war verwelkt.

DIE BEDEUTUNG DER WEISSEN ROSE

Im Dritten Reich waren die Mitglieder der Weißen Rose Landesverräter. Heute sind wir stolz auf ihren Mut zum Widerstand. Sie waren zu wenige, um der Diktatur erfolgreich die Stirn zu bieten. So mussten noch weitere Hunderttausende ihr Leben lassen, ehe der braune Spuk im Mai 1945 mit der endgültigen Niederlage Deutschlands im 2.Weltkrieg vorüber war.

Neonazismus und Rechtsradikalismus machen sich auch in der demokratischen Bundesrepublik Deutschland wieder breit. Intoleranz und Missachtung der Menschenrechte greifen wieder um sich. Nie wieder darf unsere Freiheit in Gefahr geraten. Unser Mut und unsere Zivilcourage sind gefragt, um den Ansätzen zu wehren, solange wir noch die Gesetze des Handelns bestimmen können.

Das Gedenken an die Geschwister Scholl und ihre Freunde von der Weißen Rose will uns helfen, wachsam zu bleiben und uns nicht einlullen zu lassen. Konsum und Wohlstand sind auf Dauer nicht selbstverständlich, auch Spaß und Vergnügen sind letztlich nur möglich, wenn die grundlegenden Freiheiten gewahrt bleiben. Das fällt uns nicht von selbst in den Schoß. Es erfordert ein ständiges Ringen. Und nur so bleibt eine lebenswerte Zukunft für uns selbst und die Generationen nach uns möglich.

DAS FÜNFTE FLUGBLATT

Aufruf an alle Deutsche!

Der Krieg geht seinem sicheren Ende entgegen. Wie im Jahre 1918 versucht die deutsche Regierung, alleAufmerksamkeit auf die wachsende U-Bootgefahr zu lenken, während im Osten die Armeen unaufhörlich zurückströmen, im Westen die Invasion erwartet wird. Die Rüstung Amerikas hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, aber heute schon übertrifft sie alles in der Geschichte seither Dagewesene. Mit mathematischer Sicherheit führt Hitler das deutsche Volk in den Abgrund. Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern! Seine und seiner Helfer Schuld hat jedes Maß unendlich überschritten. Die gerechte Strafe rückt näher und näher!

Was aber tut das deutsche Volk? Es sieht nicht und es hört nicht. Blindlings folgt es seinen Verführern ins Verderben. Sieg um jeden Preis, haben sie auf ihre Fahne geschrieben. Ich kämpfe bis zum letzten Mann, sagt Hitler – indes ist der Krieg bereits verloren.

Deutsche! Wollt Ihr und Eure Kinder dasselbe Schicksal erleiden, das den Juden widerfahren ist? Wollt Ihr mit dem gleichen Maße gemessen werden, wie Eure Verführer? Sollen wir auf ewig das von aller Welt gehaßte und ausgesto-ßene Volk sein? Nein! Darum trennt Euch von dem nationalsozialistischen Untermenschentum! Beweist durch die Tat, daß Ihr anders denkt! Ein neuer Befreiungskrieg bricht an. Der bessere Teil des Volkes kämpft auf unserer Seite. Zerreißt den Mantel, der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, eh‘ es zu spät ist! Glaubt nicht der national-sozialistischen Propaganda, die Euch den Bolschewistenschreck in die Glieder gejagt hat! Glaubt nicht, daß Deutschlands Heil mit dem Sieg des National-sozialismus auf Gedeih und Verderben verbunden sei! Ein Verbrechertum kann keinen deutschen Sieg erringen. Trennt Euch rechtzeitig von allem, was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt! Nachher wird ein schreckliches, aber gerechtes Gericht kommen über die, so sich feig und unentschlossen verborgen hielten.

Was lehrt uns der Ausgang dieses Krieges, der nie ein nationaler war? Der imperialistische Machtgedanke muß, von welcher Seite er auch kommen möge, für alle Zeit unschädlich gemacht werden. Ein einseitiger preußischer Militarismus darf nie mehr zur Macht gelangen. Nur in großzügiger Zusammenarbeit der europäischen Völker kann der Boden geschaffen werden, auf welchem ein neuer Aufbau möglich sein wird. Jede zentralistische Gewalt, wie sie der preußische Staat in Deutschland und Europa auszuüben versucht hat, muß im Keime erstickt werden.

Das kommende Deutschland kann nur föderalistisch sein. Nur eine gesunde föderalistische Staatenordnung vermag heute noch das geschwächte Europa mit neuem Leben zu erfüllen. Die Arbeiterschaft muß durch einen vernünftigen Sozialismus aus ihrem Zustand niedrigster Sklaverei befreit werden. Das Truggebilde der autarken Wirtschaft muß in Europa verschwinden. Jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt! Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa.

Unterstützt die Widerstandsbewegung, verbreitet die Flugblätter!

DIE WEISSE-ROSE-STIFTUNG

Weitere Informationen zur Weißen Rose finden Sie auch auf der Seite der Weiße Rose Stiftung e.V.